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Review This Story || Author: Michael Fuhs

Anna

Part 4

Kapitel 23

Kapitel 25

 

Vor dem Ende der Stunde hatte ich regelrechten Bammel. Würde Amelia ihre Mißhandlungen fortsetzen, sobald wir wieder unter uns waren in der Umkleide? War es nicht ein Fehler gewesen, nicht hinzuknien, auch wenn sämtliche Kommentare zum „Verhaltenskodex“ (Ihr seht, ich bin so was wie eine Expertin für Skalvenrecht!) ausdrücklich betonen, dass so etwas NICHT unter die allgemeine Respekterweisung fällt?

Im Gegenteil: die Kommentare führen aus, dass die Befehlsgewalt der Herrschaft eben nicht nur im Institut (das heißt übrigens: gesellschaftliche Einrichtung, nur falls Ihr das nicht wißt) der Sklaverei begründet liegt, sondern darüber hinaus auch noch im grundgesetzlich geschützten Recht auf Eigentum. Irgendwelche besonderen Demuts- und Unterwerfungsgesten zu verlangen von einem Sklaven, also ohne vom Besitzer dazu ausdrücklich autorisiert worden zu sein, ist also schon deswegen unzulässig, weil es in das Eigentumsrecht des Sklavenhalters eingreift.

Bitte haltet mich jetzt nicht für naseweis oder altklug, das steht alles in den Kommentaren, die ich mir übrigens nicht vollständig freiwillig reingezogen habe.

Auch hier war es wieder meine Mutter, die mir wie eine Furie im Nacken saß und mich, gelinde gesagt, nötigte, das zu tun. Sie ging sogar soweit, mir mit dem Herrn zu drohen, wenn ich  zu bockig wurde.

„Das interessiert mich nicht, Anna, dass Du einen 14- Stunden- Tag hattest, ein Stündchen ist immer noch Zeit vor dem Schlafengehen.“

„Mama, ich bin aber so müde. Morgen, ich lese morgen darin. Ich schwör´s.“

„Anna, du hattest gestern einen 14- Stunden- Tag und nichts gelesen, weil du zu müde warst, du wirst morgen wieder einen haben und übermorgen aller Voraussicht nach auch und wenn es danach geht, dann liest du nie darin. So arg müde bist du doch gar nicht die ganze Zeit, du willst einfach nicht, das ist es. Aber das lasse ich dir nicht durchgehen!“ 

„Ach, ich bin nicht müde? Nicht müde bin ich also angeblich!? Und wer hat erst vorgestern den Arsch so vollgekriegt, dass ich von deinem Schreien sogar wieder aufgewacht bin, obwohl  der Herr dich im Bestrafungszimmer durchgeklopft hat.“ Das Bestrafungszimmer hat eine dicke gepolsterte Tür und war auch sonst schallisoliert.  Aber Mama hatte tatsächlich geschrien wie am Spieß, über zwei Stunden lang. 

Das war schon etwas unfair und ich hatte auch ein schlechtes Gewissen deswegen, so zu argumentieren, denn meine Mutter mußte sehr viel härter arbeiten als ich, ich war ja nur zu ihrer Unterstützung da.

Da die Abstrafung mitten in der Nacht stattfand (sonst gab´s bei Verfehlungen einen Eintrag ins Strafbuch und geprügelt wurde dann an den Wochenenden nachmittags) nahm ich an, dass sie beim Sex nicht das nötige Feuer gezeigt hatte, möglicherweise sogar eingeschlafen war. Sonst war der Herr eigentlich nicht so impulsiv und regelrechte Prügelorgien, die sich länger als sagen wir mal 30 Minuten hinzogen, waren auch  nicht sein Ding normalerweise.

Meine Mutter sah das wohl ähnlich mit der unfairen Argumentationsweise, jedenfalls wurde sie fuchsteufelswild, knallte  den dicken Kommentarband auf den Tisch.

„Du liest das jetzt, du liest das jetzt, du liest das jetzt, junge Dame, und zwar auf der Stelle oder ich gehe zum Herrn und dann wollen wir doch mal sehen, wer hier als nächstes den Allerwertesten versohlt bekommt!“

Ich muß erwähnen, dass ich, seit er mich mit dreizehn Jahren einmal vergewaltigte, für den Herrn offenbar nicht mehr als Kind galt und auch meine Eintragungen in das Strafbuch bekam dann und wann. Er züchtigte mich aber nur mit der bloßen Hand oder einer weichen Lederpeitsche, gab mir nie mehr als fünf Schläge und auch die waren nicht besonders kräftig. Zu dem Zeitpunkt war ich ja auch erst vierzehn. Ich glaube, ich habe schon erwähnt, dass er ein guter und gerechter Herr war, den ich stets in guter Erinnerung behalten werde.   

Später, noch vor dem Schlafengehen, hat sie sich unter Tränen entschuldigt dafür, dass sie mich angeschrien und mir gedroht hat.

Dann lagen wir uns in den Armen und heulten beide.

Aber gelesen habe ich im Kommentar an jenem Abend und auch noch an vielen anderen Abenden, und auch wenn ich meine Mutter damals oft auf den Mond hätte schießen können und diese exemplarisch geschilderte Auseinandersetzung beileibe nicht die einzige war wegen des leidigen Themas, heute muß ich zugeben , dass es mir echt was gebracht hat. 

Aber, um mal so langsam wieder auf mein Problem mit der guten Amelia zurückzukommen, es ist halt doch immer ein Unterschied zwischen Theorie und Praxis, vor allen Dingen, wenn man  Sklavenstatus hat und diejenigen, die das Gesetz zu ihren Gunsten gemacht haben, es auch noch auslegen. Beziehungsweise sich einen Teufel darum scheren und sich gleich auf ihre Macht verlassen, so wie Amelia, die wahrscheinlich noch nicht mal zehn Prozent von dem wußte über Sklavenrecht, was ich weiß.

Warum nur um alles in der Welt hatte ich mich geweigert, auf  ihre Aufforderung hin sofort niederzuknien vor ihr? Doch nur aus falschem Stolz, und das war töricht. Ich meine, obwohl ich froh bin, dieses Bücherwissen zu haben, so teile ich doch nicht die Buchstabengläubigkeit meiner Mutter, die zwar auch nicht alles gut und richtig fand, was sich zwischen Buchdeckeln befindet, aber eben doch beherzigenswert und irgendwie daran zu glauben schien, damit auf jeden Menschen einwirken zu können.

Nur, wie soll man einwirken können auf jemand, für den man weniger als Dreck ist? Ich meine, Amelia hatte wahrscheinlich gleich drei Leibsklavinnen, die sie den lieben langen Tag  piesackte, ohne sich viel zu denken dabei.  Waren ja ihr Besitz. Und auf einmal kam ich in ihren Bauchtanzkurs hineingestolpert, wo sie sich unter ihresgleichen wähnte, was ja bis zu meinem Auftauchen auch so wahr. Da war es doch sehr verständlich, dass sie in Wut geriet bei meinem Anblick, und den Verlust einiger Kopfhaare und meine schmerzende Nase hatte ich mir somit selber zuzuschreiben. Wäre ich niedergekniet, hätte ich sicher nur ein paar Ohrfeigen bekommen oder Fußtritte, und alles wäre in schönster Ordnung gewesen. 

Beklommen trottete ich den übrigen hinterher, die sich ungeniert plappernd über ihre Freunde und die letzte Ferienreise unterhielten. Das heißt, Giselle hielt sich etwas abseits und beteiligte sich nicht an der unbeschwerten Unterhaltung.   

In der Umkleidekabine ließ ich den Anderen selbstverständlich den Vortritt in die Gemeinschaftsdusche (der Rest des Instituts war nicht ganz so luxuriös ausgestattet wie die Eingangshalle), ihnen dort meine Gegenwart zuzumuten wäre auf alle Fälle ein schwerwiegender Verstoß gegen den Benimm- Kodex gewesen. Meine Anwesenheit im Kurs war ja noch abgedeckt durch die Entscheidung meines Herrn, mich hinzuschicken, und die der Direktorin, mich anzunehmen als Elevin.  Aber daraus das Recht herzuleiten, auch noch gemeinsam zu duschen mit den freien Kursteilnehmerinnen, darauf wäre ich auch ohne meine regelrechte Furcht vor Amelia, die ich zwischenzeitlich empfand, nie verfallen. Auch Giselle machte sich erst noch an ihrem Spind zu schaffen, aus was für Gründen auch immer. Vielleicht duschte sie lieber allein. Ich stand derweil gesenkten Hauptes in der Nähe der Tür.

Sobald Amelia mit ihrer Corona wieder aus der Dusche trat, ein Handtuch um die Hüfte geschlungen, ein anderes turbanartig um den Kopf drapiert, Schlappen an den Füßen, trat ich beherzt zu auf sie und sank zwei Schritte vor ihr auf die Knie. Das fröhliche Geplappere verstummte, wieder waren alle Augen auf mich gerichtet, wie schon einmal.

„Herrin, ich möchte Ihre Verzeihung erflehen für meine Impertinenz und meinen Ungehorsam vorhin. Bitte....“

Weiter kam ich erst mal nicht, denn auf einmal spürte ich, wie zwei schwache Arme mir von hinten in die Achselhöhlen griffen und dennoch mit aller Entschiedenheit versuchten, mich wieder aufzurichten. Es war Giselle.

„Knie doch nicht vor ihr, Anna, sie ist nicht deine Herrin. Das brauchst du nicht, und du hast auch nichts falsch gemacht, sie ist grundlos losgegangen auf dich.“

Das wußte ich selber. Gewaltsam machte ich mich los, obwohl: „auch dass ist eine Widerstandshandlung“, wie mir blitzartig bewußt wurde. Ich tat es dennoch, glaubte es riskieren zu können bei Giselle, die offenbar nichts Übles gegen mich im Schilde führte.

„Herrin, strafen Sie mich, aber bitte verzeihen Sie mir. Ich flehe Sie an.“

Warf mich vollständig auf den Boden vor Amelia, versuchte ihre Füße zu küssen. Irgendwo hatte ich mal gehört, dass das sehr besänftigend wirken soll auf eine erzürnte Herrschaft, ja sogar mal jemand aus dem Sklavengefängnis befreit hat. Ach ja, das ist ja aus der Erzählung „Das ungehorsame Sklavenkind“, die sich meine Mutter für mich ausgedacht hatte. Na, das war doch mal ein sehr praxisnaher Rat....

„Hoch mit dir auf die Knie und hör auf, mir die Füße abzuschlecken. Das ist ja widerlich.“ Kalt, befehlsgewohnt, zufrieden, dass sie sich wieder im gewohnten Fahrwasser befand: Amelia.

Ich richtete mich wieder auf in die befohlene Position, ließ den Kopf hängen.

„Schau mich an!“

Ich blickte in zwei zu Schlitzen verengte Augen und ein boshaftes Grinsen. Kassierte zwei saftige Ohrfeigen. Brachte es irgendwie fertig, sie auch noch mit einem: „Danke, Herrin“, zu quittieren.

Bevor mir Amelia noch weitere verabreichen konnte, und ich bin sicher, dass es bei den zweien keinesfalls sein Bewenden gehabt hätte, griff die immer noch hinter mir stehende Giselle plötzlich nach Amelias Handgelenken, hielt sie fest mit erstaunlicher Stärke. Amelia wand sich, versuchte sich zu befreien, aber es gelang ihr nicht.

„Hör zu“, zischte Giselle, „wenn du sie noch einmal schlägst, dann melde ich es der Frau Direktor. Sie hat es dir verboten, das weißt du.“

„Du Petze!“, kam es zurück. „Meld mich nur. Ich schlag sie trotzdem.“

Da mischte sich eines der anderen Mädchen ein, nicht die, die mich im Übungssaal mit diesen gehässigen Kommentaren bedacht hatte. Diese hatte eine ruhige und angenehme Stimme, sprach ohne Hast. „Jetzt hört schon auf, ihr Beiden. Eine Sklavin ist es doch nicht wert, dass ihr euch in die Wolle geratet. Amelia, du hast sie  ja bestraft jetzt und du, Giselle, hast deinen Standpunkt deutlich gemacht und wirst die zwei Ohrfeigen nicht melden.“

„Wenn sie jetzt aufhört, sie zu schlagen, dann melde ich sie nicht.“

„Amelia, es ist besser, du hörst jetzt auf.“ Wieder diese ruhige, vernünftige Stimme.

„Sie soll mich erst loslassen. Dann überlege ich es mir vielleicht noch einmal“, erwiderte Amelia hitzig.

Giselle ließ ihre Handgelenke los. Amelia verpaßte mir noch eine Kopfnuß, die aber nicht richtig traf, schnaubte durch die Nase und wandte sich wortlos ihrem Spind zu.

Es war vorbei.

Ich fühlte mich so elend und besudelt, dass ich nicht die Kraft hatte, aufzustehen. Ich blieb, wie ich war, der Kopf sank mir nach vorne auf die Brust. Ich hatte mich selbst erniedrigt. Woher war diese übermächtige Furcht denn auf einmal nur hergekommen? Amelia war doch tatsächlich gar nicht meine Herrin, die Direktorin hatte ihr weitere Mißhandlungen verboten, unter Androhung von Konsequenzen, und wenn ich meinem Herrn alleine von der Szene im Übungssaal erzählen würde, würde er wahrscheinlich sehr erbost zum Hörer greifen um sich bitter zu beschweren, dass für sein gutes Geld noch nicht einmal ein pfleglicher Umgang mit seinem Eigentum gewährleistet sei. So gut kannte ich ihn inzwischen.

Das Ende vom Lied wäre unter Umständen, da die Direktorin meinen Herrn ja persönlich kannte und wahrscheinlich irgendwie das Gefühl bekäme, was wiedergutzumachen zu müssen an ihm, dass sie Amelias Vater vom undisziplinierten Verhalten seines Töchterchens in Kenntnis setzen, ihn möglicherweise sogar auffordern würde, seinen mißratenen Sprößling runterzunehmen von ihrer Schule. Auf alle Fälle zumindest: bye bye, Reitpferd; das würde seinen Hafer für eine ganze Zeit in aller Ruhe fressen können.

Schließlich kroch ich zu einer dieser niedrigen, langen Fußbänke, wie sie so typisch sind für Umkleideräume, legte meine Arme drauf, ließ den Kopf auf die Arme sinken, so dass ich halb sitzend, halb liegend schräg neben ihr kauerte.

So blieb ich, die Scham ebbte so langsam ab und eine Leere begann sich auszubreiten in meinem Inneren.

Gerade als ich aufstehen wollte, vernahm ich von der Tür her Amelias höhnische Stimme. Sie war wohl am Gehen und sprach zweifelsohne zu Giselle.

„Bestimmt ist deine Mutter eine Hure und dein Vater ein Sklave. Und dein Freund auch. Und dein Bruder sowieso. Blöde Fotze!“ 

Knallte die Tür zu. Weg war sie mitsamt ihrem Hofstaat.

„Selber Fotze“, murmelte Giselle. 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 26

 

Nun waren wir allein, Giselle und ich. Außer dem Summen einer Neonröhre und dem Tröpfeln der Duschen war es still.

Ich zog mich auf die Bank hoch, blieb mit hängenden Schultern dort sitzen, blickte Giselle an. Diese stand mitten im Raum und blickte zurück, begann den Kopf zu schütteln.

„Warum hast du das nur getan, Anna? Dich derartig zu erniedrigen vor ihr. Ich weiß, du bist ´ne Sklavin, aber du bist doch auch ein Mensch. Ich versteh´s nicht. Bitte, erkläre es mir.“

Ich verstand es doch selber nicht.

„Ich... ich weiß nicht, wie ich das erklären soll. Es... ist einfach so über mich gekommen, irgendwie..., keine Ahnung.“ Ich zuckte mit den Schultern, setzte mich aufrechter hin. „Aber danke, dass du mir geholfen hast.“

„Danke, dass du dir hast helfen lassen letztendlich. War gar nicht so einfach. Weißt du, das Hauptproblem war gar nicht diese blöde Schnepfe, die hat sowieso nicht für fünf Cent Grips in der Birne und glaubt, sie wär der Käs, weil ihre Alten fett die Kohle haben und weil sie gut ausschaut natürlich auch, ich mein, nur ein Feind von ihr, der zufällig auch noch blind ist, würde ihr das nicht lassen. Nein, das Hauptproblem warst du, Anna. Dabei tanzt du zehnmal besser wie sie und ich glaub, du hast auch kopfmäßig was los, ich sag das jetzt einfach mal so, obwohl wir uns  ja nun kaum kennen, fast gar nicht. Jedenfalls hast du mehr los als sie, obwohl das natürlich nicht schwer ist.“

Da brachte sie alles so drollig vor irgendwie, so voller gutmütigen Spotts über die ganze Welt im Allgemeinen und gewisse Menschen im Besonderen, dass ich unwillkürlich grinsen mußte.

„Siehst du, Anna, Schatzilein, so gefällst du mir schon besser als vor zehn Minuten. Ich erflehe Ihre Verzeihung, Herrin, bitte strafen Sie mich!“, imitierte sie mich mit hohler Stimme und dermaßen übertriebenem Pathos, dass ich nicht anders konnte, als einzustimmen, als sie über ihren eigenen Witz lacht.

Sie hockte sich neben mich auf die Bank.

„Rück mal´n Stück, elende Sklavin. Is so wenig Platz hier.“

Das war natürlich wieder ein Witz, die Bank hätte Platz für zehn stämmige Bayern geboten und für zwanzig Giselles.

Ich rückte grinsend, aber halt leider in die falsche Richtung, wenn auch nicht ganz ohne scherzhafte Absicht, so dass wir nun wirklich eng aufeinander klebten.

„Ja, Herrin. Wie Ihr befehlt, Herrin.“

„Das war falsch, Sklavin. Dafür kommst du ins Sklavengefängnis, Nichtswürdige“, verkündete Giselle mit Grabesstimme und todernstem Gesichtsausdruck.

Wie elektrisiert rückte ich sofort einen halben Meter ab von ihr.

Verdammt, das war doch keine Freundin von mir, bestimmt steckte sie mit den anderen unter einer Decke, das Zerwürfnis war nur ein Schauspiel, so machten sie es immer, sie war nur eine besonders raffinierte Sadistin, und jetzt war ich ihr auf den Leim gekrochen und hatte mich selber eingeliefert ins Sklavengefängnis. In die Folterkammern, in denen so Fürchterliches geschieht, dass sogar amnesty international seit Jahrzehnten immer wieder versucht, regelmäßige Inspektionen durchzusetzen, natürlich vergeblich.

Giselle, die eben wieder hatte anfangen wollen zu lachen, gefroren regelrecht die Gesichtszüge. Ich muß abwehrend die Hände gehoben haben, das kam mir erst zu Bewußtsein, als Giselle meine Handgelenke ergriff und meine Arme mit sanfter Gewalt wieder nach unten bog. Sie sagte kein Wort, ließ mich wieder los, sah aus, als ob sie mit den Tränen kämpfte, rückte ab von mir.

So saßen wir beide vielleicht eine halbe Minuten und schwiegen, jede hing ihren Gedanken nach, wir blickten uns nicht an.

Ich schämte mich meines Verdachts, die ich noch vor wenigen Sekunden gehabt hatte. Er war natürlich komplett abwegig. Und doch war ich ein paar Sekunden lang völlig überzeugt gewesen davon. Dass ich so hatte über Giselle denken können, auch nur eine Sekunde lang, empfand ich als eine schwere Schuld. Wenn Giselle und ich irgendwann mal wirklich Freundinnen geworden waren, und es gab momentan nichts auf der Welt, was ich mir sehnlicher wünschte, dann würde ich es ihr beichten müssen. Und ihre Verzeihung erbitten. Nicht als Sklavin, eine Sklavin bittet alle fünf Minuten wegen irgendwas um Verzeihung, vor allen Dingen, wenn sie so einem Herrn in die Hände gefallen ist wie ich.  Nein. Sondern als Freundin. Damit nichts Unausgesprochenes zwischen uns steht und wir uns nahe sein können ohne Lüge oder Verstellung.   

 

 

 

 

 

 

Kapitel 27

 

Nach einer Zeit tauchte ich wieder auf aus meiner Versenkung und blickte hinüber zu Giselle. Da bemerkte ich, dass sie mich schon eine ganze Zeitlang beobachtet haben mußte, mit einem Lächeln im Gesicht, das breiter wurde, als sich unsere Blicke trafen.

„Hey, Anna, wir sollten uns duschen und gehen, bevor die hier abschliessen.“

Ich bekam einen Schreck.

„Wie spät haben wir es denn.“

„Moment.“ Sie schaute auf ihre Uhr, die sei anbehalten hatte für die Stunde, während meine im Spind lag.

„Fünfzehn Uhr dreissig. Weshalb fragst du?“

„So halt. Ich hab halt einen Ausgangsschein, der geht bis Achtzehn Uhr dreissig."

„Ach so, ja. Hab ich ganz vergessen. Du brauchst ja einen Ausgangsschein.“

„Ja, den brauch ich.“

Ich sollte vielleicht einfügen, dass Ausgangsscheine in all ihren Ausprägungen (einmalige oder  permanente Bewilligungen, wie ich sie beispielsweise für den Schulbesuch hatte früher, 24- Stunden- Scheine oder auch zeitlich befristete, so wie ich jetzt einen hatte, örtlich begrenzte, mein jetziger erstreckte sich zum Beispiel auf das Stadtgebiet von Stuttgart oder welche  nur zur Zurücklegung bestimmter Wege, wenn man zum Beispiel zum Einkaufen geschickt wird; und so weiter, und so fort) hochoffizielle Dokumente sind, die nebenher auch als Personalpapier- Ersatz dienen, da wir Sklaven keine haben. Also mitnichten irgendwelche Freßzettel. Sie werden herausgegeben von den jeweiligen Banknoten- Druckereien und sind recht fälschungssicher, wenngleich sich Gerüchte halten, dass es Fälschungen geben soll, sehr gute sogar, die Sklaven auf der Flucht helfen. Angeblich. Ich bin da skeptisch.

Sie tragen, wie Banknoten, Seriennummern, müssen von der Herrschaft gegen Vorlage des Ausweises in speziellen Geschäften erworben werden und es gibt eine gesetzliche Aufbewahrungspflicht im Tresor. Die Ausgabe einzelner Scheine muß mit der Seriennummer dokumentiert werden in einem speziellen Buch, für das seinerseits formale Kriterien existieren und das getrennt von den Scheinen aufbewahrt muß an einem Sklaven unzugänglichen Ort.  

Der Grund dafür liegt auf der Hand: Sklaven, die sich unkontrolliert bewegen können, stellen die öffentliche Sicherheit in Frage, ja unter Umständen sogar das System der Sklaverei als solches. Siehe Spartakus- Aufstand im alten Rom.

Kommentatoren zum Verhaltenskodex, in dem die Pflicht von uns Sklaven zur ständigen Mitführung eines solchen Scheines außerhalb des Grundstückes ihrer Herrschaft festgelegt ist, weisen darauf hin, dass es den alten Römern mit ihrer hochorganisierten Verwaltung durchaus möglich gewesen wäre, ein solches System durchzuführen, wenngleich natürlich nicht mit der heutigen Effizienz und Fälschungssicherheit. Dadurch wären Sklavenaufstände  verhindert oder doch zumindest sehr erschwert worden. So hätten sich Sklaven z.B. nur unter sehr hohem Risiko auf die Versammlungen der frühen Christen schleichen können, die ja offen für die Abschaffung der Sklaverei eintraten. (Genauso wie sie gegen den Krieg waren und es offiziell heute noch sind, sind sie ja auch heute immer noch gegen die Sklaverei, also die Katholiken, Luther hat bekanntlich ja auch da eine sehr am Status Quo orientierte Haltung eingenommen. Praktische Konsequenz in beiden Fragen bis heute: wie allgemein bekannt gegen Null tendierend.)

Also sei es wie es sei: jedenfalls ist jeder Sklave gut beraten, im öffentlichen Bereich einen gültigen Ausgangsschein griffbereit mit sich zu führen, alles andere hat schon fast suizidalen Charakter.

Doch zurück zu Giselle (und mir): sie hat mich in ein Cafe eingeladen, da sitzen wir jetzt schon einige Zeit und reden miteinander.

Seltsam, das fühlt sich alles so real an: an einem Tischchen zu sitzen, auf dem eine saubere Tischdecke liegt, den Kaffeegeruch zu atmen, der gute Kuchen, die aufmerksamen Kellner, die gedämpfte Atmosphäre, die keineswegs nur von den weißen Musselin- Stores herrührt, durch die das Sonnenlicht gedämpft in den Raum dringt. Das Klappern von Kaffeegeschirr. Viel realer als der Alptraum jedenfalls, zu dem mein Leben geworden ist seit meinem Verkauf. Und in den ich wieder zurück muß, bald sogar, sehr bald. Es ist jetzt schon halb fünf, alle naselang schaue ich auf meine Uhr und habe Giselle gebeten, auch auf die ihre zu schauen, falls meine stehenbleibt.

Ihr fällt auf, dass ich keine gewöhnliche Uhr trage, fragt, ob sie sie mal näher betrachten dürfe.

„Aber klar doch.“ Ich streife sie vom Handgelenk, reiche sie ihr rüber. Sie funkelt und glitzert, Weißgold mit echten Goldapplikationen. Der Kellner, der mir gerade das zweite Stückchen Kuchen bringt, bekommt ganz ehrfürchtige Augen und serviert mit einer besonders eleganten Geste.

„Wow“, nickt Giselle anerkennend, „schick, todschick. Und siebzehn Steine. Ich glaub nicht, das die so schnell kaputtgeht.“

Gibt sie mir zurück. „Die muß ja ein Vermögen gekostet haben. Wo hast du die denn her?“

Ich spüre, wie ich puterrot werde. Hätte ich das vermaldeite Ding doch bloß in die Hosentasche geschoben!

„Aber Anna- Schätzchen, das ist doch kein Grund, rot zu werden. Bestimmt von einem Verehrer, oder? Aber du mußt nicht darüber reden, wenn du nicht willst.“

„Von meinem Vergewaltiger!“, das ist es, was ich ihr am liebsten ins Gesicht schreien würde, ihr und allen anderen Gästen dieses so vornehmen Kaffeehauses mit seinen verdammten Stores, die alles Grelle und Unangenehme filtern. „Dafür, dass ich so schön mitwirke an meinen Vergewaltigungen, an dieser nicht abreißenden Kette ständiger Vergewaltigungen.“ Aber das tue ich natürlich nicht, murmle nur: „Du hast recht, ich möchte nicht darüber reden. Vielleicht irgendwann mal. Jetzt nicht. Nicht hier.“

„Verstehe“, meint sie großzügig und zwinkert mir zu, ein nonchalantes Lächeln um die Lippen. Gar nichts  versteht sie. Wenn ich ihr die ungeschminkte Wahrheit sagen würde, KÖNNTE sie sie dann verstehen überhaupt? Aber was ist schon die ganze Wahrheit? Habe ich  nicht oft genug Spaß mit ihm im Bett, diesem Mann, dem ich gehöre. Mein Körper, meine Seele, meine Kleider, ja selbst diese Uhr hier, die er mir so großzügig geschenkt hat: alles seins! Gehört ihm. Alles. 

Was hingegen gehört (noch) mir? Mein Verstand, Teile meines Geistes, die er noch nicht unter seine Kontrolle gebracht hat. Aber er arbeitet zielstrebig daran, er wird es schaffen, höchstwahrscheinlich zumindest: alle sind sie auf seiner Seite. Die Gesellschaft, Gott, der Teufel, ich selbst, die ich mich mehr und mehr zu seiner Komplizin mache, zur Komplizin meiner eigenen Vollversklavung, sogar die Sonne ist auf seiner Seite- denn wenn er mich in den Keller sperrt, oder ins Verließ (hier läuft mir ein Schauder den Rücken hinunter), dann scheint sie nicht mehr für mich. Das gleiche gilt für den Mond und die Sterne. Auch sie scheinen erst dann wieder für mich, wenn ER ihnen zunickt und sagt: „O.k., scheint wieder.“

Giselle stupst mich an: „Anna, he, ich habe dich was gefragt.“

„Was, was?“, ich bin ganz wirr im Kopf, „entschuldige bitte, ich war gerade ganz woanders mit meinen Gedanken. Entschuldige, ist nicht sehr höflich, ich weiß. Was hast du gesagt?“

„Aber das macht doch nichts“, meint sie großzügig, „wir alle haben unsere Absencen dann und wann. War auch nicht so wichtig.“

„Oh komm, jetzt sag schon. Ich bin wieder ganz Ohr. Was wolltest du wissen?“

„Nun ja“, druckst sie herum. „Ich weiß nicht. Vielleicht willst du auch gar nicht darüber reden.“

 

Also die Sache ist die: die Unterhaltung mit Giselle hier im Cafe drehte sich im Wesentlichen um zwei Punkte.

Einmal, ziemlich gleich nachdem wir uns gesetzt hatten, darum, dass sie, die ja immerhin schon bald sechzehn wird, immer noch Jungfrau ist, was ihr zunehmend Sorgen bereitet. Was, wenn sie den Richtigen nie findet? Vom Geschehen zwischen Mann und Frau hat sie höchst romantische Vorstellungen. „Man kann doch nicht einfach mit irgendeinem ins Bett gehen. Man muß sich doch lieben, wenn man es tut, denkst du nicht auch?“

Ich habe ihr erwidert, dass ich auch so dächte, aber manchesmal sei es eben doch ganz anders. „Weißt du, die Männer wollen es manchesmal so sehr haben, dass sie dich auch rumkriegen, wenn du es nicht so arg willst. Oder wenn du es vielleicht auch mal gar nicht willst.“

„Oh“, macht sie nur, „aber das ist dann ja bestimmt gar nicht schön, oder?"

Ich zucke mit den Achseln. Gottseidank kam da der Kellner mit unseren ersten Portionen Kuchen, die uns eine Zeitlang mit Beschlag belegte. Danach scheint sie für den Moment zumindest genug zu haben vom ersten Thema, da gibt es wohl so Einiges, was sie erst noch verdauen muß.

Also rückt sie mit dem zweiten raus, was ihr so sehr auf der Seele brennt: sie ist im Grunde eine aktive Sklavenbefreierin.  („Na, dann befrei mich doch. Ich warte nur darauf. Am besten gleich“, denke ich bei mir.) Also noch ist es eher so, dass sie halt nur sehr dafür wäre, aber sie würde schon mal fleißig üben, am Computer z.B. das Fälschen von Ausgangsscheinen. Die Resultate seien aber nicht sehr befriedigend, ihr Vater wolle ihr keine überlassen von denen, die bei ihnen zuhause im Tresor lägen, auch nicht für eine angebliche Projektarbeit in der Schule, in Wahrheit natürlich zum Einscannen,  also müsse sie sich mit Faksimiles aus dem Internet begnügen  mit einer beschissenen Auflösung, damit sei natürlich nicht viel zu machen.

Das leuchtet mir ein.

Ja, ob ich ihr nicht vielleicht meinen überlassen könnte. Sie würde mich nachher mit dem Taxi bis zum Haus meines Herrn begleiten, dann könnten wir auch noch länger sitzen hier und reden, und dann könnte ich ihr doch meinen überlassen. Ich sollte ihr in Zukunft doch immer meine Ausgehscheine aushändigen.

„Und was, wenn er ihn zurück haben will?“, frage ich. „Gut, dass ist nicht gesagt, ich kenn mich da ein bißchen aus, und ich bin mir ziemlich sicher, dass es nur eine Dokumentationspflicht gibt, aber man muß die ausgegebenen tatsächlich nicht aufbewahren.“

Stimmt, das wundert mich eigentlich. Andrerseits, sie tragen ja alle diese Seriennummer, die in allen Computern mit dem Halternamen abgespeichert ist. Polizei, private Sklavenjäger, alle haben doch drahtlos Zugriff auf solche Informationen heute. Wenn denen was spanisch vorkommt, dann machen die doch einfach einen Kontrollanruf, notfalls kommst du halt in eine Arrestzelle, bis die positiven Bescheid haben.  Reine Phantasienummern, wobei du allerdings wissen müßtest, wo die Nummern gerade stehen, bringen auch nichts, weil die sind doch nirgends im Computer und fliegen sofort auf.

Außerdem bin ich ja beileibe nicht die Einzige mit einem eintätowierten Kontrollscan. („Der ist dir vielleicht aufgefallen vorhin, Giselle, während der Stunde.“ „Klaro, Anna. Klug von dir, dass du was Langärmliges trägst, trotz der Hitze.“)

Der ist über entsprechende Ablesegeräte mit drahtlosem Internetzugang (Wireless Slave Scan Controll; „WSSC“) sofort ablesbar, da sollten besser KEINE Differenzen auftauchen zu den Informationen, die die Seriennummer des Ausgehscheins bietet.

Auch verbietet sich jede laienhafte Manipulation an ihm, da er dann beim Ablesen nur sinnlosen Datenmüll produziert beziehungsweise eine „Error“- Meldung. Da hängt man schon so gut wie am Galgen.

Wieder eingefangene Sklaven werden nämlich schlicht aufgehängt nach ihrer Folterung, das ist ein gesetzlich festgelegter Automatismus, niemand kann einen mehr retten dann, auch die eigene Herrschaft nicht. (Aber die sind meist versichert gegen so was, die Prämien sollen niedrig sein, da der Versicherungsfall nicht soo häufig eintritt.) Und wenn Jesus vom Himmel herabstiege, der müßte dich schon mitnehmen gleich auf seine möglichst sofortige zweite Himmelfahrt, um dich dann noch zu retten.

Auch wollen die Gerüchte nicht verstummen, wonach das Aufhängen so gemacht wird, wie das unter den Nazis allgemein üblich war: so, dass du langsam und qualvoll erstickst. Die Methode „Fleischerhaken“. Aber es ist nur ein Gerücht, wie gesagt, und ich glaube eher nicht, dass es stimmt. Es wurde sicherlich nur gestreut, um die abschreckende Wirkung zu erhöhen. Hoffentlich werde ich das nie am eigenen Leib erfahren, ob es nun stimmt oder nicht!       

Giselle wirkt deutlich enttäuscht, so schwierig hat sie sich das Sklavenbefreien denn doch nicht vorgestellt.

Das ganze, also wie sie sich das so ausmalt, kommt mir dann doch ein bißchen vor wie bei „Hanni und Nanni“, auch eine von Giselles Lieblingslektüren.

Nur glaubt sie im Unterschied zu mir noch voll daran, an diese „heile Welt“.  Aber es ist schon wahr: wenn ich mich nicht gelegentlich wegträumen könnte in eine Welt voller Freundschaft, in der eigentlich niemand so richtig böse ist und vor allen Dingen: die Bösen keine richtige Macht haben über Andere, dann wäre das Leben, mein Leben, noch trostloser. Es ist ein Halt und ich will verdammt sein, wenn ich ihn fahren lasse.

Ich frage ohne Hoffnung, aber dennoch frage ich: „Giselle, hast du schon mal was gehört von einer Liga zur Befreiung von Sklaven, du weißt schon, dieser Anti- Sklaverei- Liga?“

Ja logo, wer hätte das nicht. Sie habe auch schon versucht, ranzukommen an die, aber da sei nichts zu machen. Auch übers Internet nicht, und sie frage zudem alle Leute vorsichtig aus, von denen sie denkt, die könnten vielleicht dazugehören oder wenigstens irgendwas wissen darüber: aber auch hier- totale Fehlanzeige.

Aber die müßten sich natürlich auch sehr gut tarnen, wegen der Polizei und der Sklavenjäger, der Geheimdienste.

Trotzdem, sie, Giselle, wolle unverdrossen weitermachen und mich „auf dem Laufenden“ halten.

Ich kann meine Rührung kaum verbergen. „Bist ´ne gute Seele“, denke ich, „mich würdest du als erste befreien, wenn du nur könntest, daran zweifle ich nicht“

Ich fühle mich zwar tausend Jahre älter als sie, und nicht nur ein einziges, aber ich weiß, ich habe jetzt eine Freundin in dieser Stadt.

Als ich hierher verschleppt wurde, da war ich vielleicht noch ein bißchen wie sie; o.k., seit meiner Vergewaltigung habe ich mit den Jungs rumgemacht wie die Weltmeisterin - aber gelebt habe ich immer noch ein ganzes Stück weit in einer Welt mit zarten Küßchen, Pferden, Sonnenuntergängen und all so´n Zeugs. Na ja, vielleicht gibt’s das ja alles wirklich, aber ich gehöre eben nicht mehr dazu. In den letzten paar Wochen habe ich mein Paradies verlassen müssen, wer in der Hölle lebt, sollte nicht zu viel träumen.

 

 

 

 

 

Kapitel 28

 

Aber ich wollte Euch ja noch erzählen, wie das war mit der Frage, die Giselle mir stellen wollte und sich nicht so recht getraute erst.

Wo ich sie erst ermuntern mußte.

Ich dachte mir schon, dass es was mit dem ersten Thema zu tun haben würde, dem Mann/ Frau- Thema. Damit waren wir ja eigentlich noch nicht so ganz fertig, Ihr erinnert Euch.

Und so war es auch.

Sie nahm ihren Mut zusammen: „Also Anna, du hast es ja schon getan, das geht ja aus allem hervor, was du gesagt hast.“ 

Ich nickte. „Ja, das stimmt.“

„Schon oft?“

Oh mein Gott, muß sie das fragen? Ich wollte sie, Giselle, meine Freundin, nicht anlügen. Die Wahrheit sagen, das ging auch schlecht. Oh Scheiße, was sag ich nur?

„Anna, bitte, wir sind doch Freundinnen jetzt, oder?“ Ich nickte wieder, ziemlich heftig diesmal.

„Dann sag´s mir doch, nur mir, ich bitte dich, ich erzähle es auch niemand weiter. Da kannst du dich einhundertprozentig verlassen drauf.“

„Was, was soll ich dir sagen?“ Mir war ihre Frage tatsächlich entfallen, ich verstand das selber nicht. Vor wenigen Sekunden hatte sie sie gestellt und ich hatte noch nachgedacht darüber, und auf einmal- blank, wie ausgewischt.

„Jetzt spann mich doch nicht so auf die Folter. Du weißt schon...“

Ach ja, natürlich, ob ich schon oft....

„Ich weiß es nicht, Giselle“

„Wie- du weißt es nicht?  Das weiß man doch.“

„Giselle, ich weiß auch nicht- irgendwie weiß ich es nicht mehr. Ich weiß auch nicht, wie das sein kann- aber ich..., es ist so komisch, irgendwie weiß ich es und gleichzeitig auch nicht. Verstehst du das?“

Giselle blickte mich durchdringend an, nicht wütend oder so, eher mitleidig, besorgt. Sehr besorgt. Wie meine Mutter früher, wenn ich kein gehorsames Sklavenkind sein wollte.

Legte mir ihre Hand auf den Unterarm. Da merkte ich, dass ich völlig verkrampft am Tisch saß, , die Beine ineinander verschlungen, vornübergebeugt, beide Unterarme mit nach oben gedrehten Handflächen auf die Tischfläche gelegt. Übel war mir auf einmal, ich schwitzte.

Ganz langsam entspannte ich mich wieder, nahm eine normale Sitzposition ein, atmete tief aus, die Übelkeit legte sich.

„Du mußt es mir nicht sagen, o.k.? Sag einfach, dass du nicht darüber sprechen willst. Das ist in Ordnung. Auch Freundinnen dürfen ihre Geheimnisse voreinander haben. Das respektiere ich.“

„Später, Giselle, später einmal, ja? Ich schwör´s! Sei nicht sauer, bitte. Es ist nicht so, dass ich es dir nicht sagen will, ich vertraue dir doch.“

„Du meinst, die Zeit ist einfach noch nicht reif dafür?“

„Ja, so ungefähr. Aber frag mich doch was anderes. Vielleicht kann ich dir ja eine andere Frage beantworten.“

Ich habe auf einmal unheimliche Angst,  sie könnte  denken, ich würde ihr  nicht  trauen und  dass ich sie gleich wieder verliere als Freundin.

„Auch...zum selben Thema?“

Ich beiße mir auf die Unterlippe. „Ja, o.k., wenn du willst.“

„Anna...“ „Ja?“ „Anna, sag: seit wann bist du keine Jungfrau mehr?“

„Seit ich dreizehn war.“

„Wie, du meinst, als du dreizehn warst, da hast du zum ersten Mal...?“

„Ja, glaub mir. Ich lüge dich nicht an.“

„Ich...ich glaube dir. Nur..., es ist so früh. Du wirkst irgendwie gar nicht wie eine, die schon so früh, also angefangen hat, also du weißt, was ich meine....“

„Ja, ich versteh schon.“

„Anna, um Himmels Willen! Ich wollte dich doch nicht beleidigen. Das ist schon in Ordnung. Wenn du so früh angefangen hast, dann hast du eben so früh angefangen. Da ist doch nichts dabei.

Und...war es schön?“ Sie lächelt verträumt.

Ich entschließe mich, jetzt sehr mutig zu sein.

„Nein, überhaupt nicht.“ Beiße mir wieder auf die Unterlippe. „Es war scheußlich. Verstehst du? Scheußlich.“

Giselle starrt mich schockiert an. Fängt an zu stottern.

„A..a..ber wie...wieso denn, Anna?“

Ich beuge mich vor zu ihr, über den Tisch, sie tut das Gleiche, bis sich unsere Gesichter fast berühren.

„Weil er mich vergewaltigt hat. Mein damaliger Herr hat mich vergewaltigt. Mit dreizehn. Verstehst du? Er... war schon über fünfzig, und sonst war er eigentlich ein prima Herr, hat mich die Realschule besuchen lassen, mir Ausgang gewährt, Taschengeld gegeben, mich getröstet, wenn ich mal ganz arg traurig war, wie damals, als mein Meerschweinchen gestorben ist, aber das ist schon lang her...“

Giselle wehrt ab, macht eine abwehrende Bewegung mit den Händen, aber ich bin nicht mehr zu bremsen, muß es einfach zu Ende erzählen.

„Ja, und dann, als ich dreizehn war, da kam ich mal wieder zu ihm rein in sein Arbeitszimmer, ich weiß noch, es war ein warmer Sommerabend, ein herrlicher Abend mit lauter so silbernen Sonnenstrahlen in der Luft. Im Zimmer, mein ich, da sind halt Staubkörner in der Luft rumgeflogen, und das sah ganz silbern aus.

Ich wollt ihn um einen Ausgangsschein bitten, ich hatte mich verabredet mit einer paar Freundinnen von mir, Klassenkameradinnen, alles Freie, wir wollten auf einen Ponyhof, wo eine einen kannte, der da gearbeitet hat, da hätten wir umsonst reiten können, weil die da eigentlich schon Schluß hatten und der Chef schon nach Hause gegangen war, der ging immer gleich nach Hause, wenn Schluß war, und...., ja, da ist es passiert.“ 

 

          

 

Kapitel 29

 

 

So mit zwölf Jahren wurde mein Leben komplizierter. 

In letzter Zeit war es sehr schwierig geworden, einen Ausgangsschein zu bekommen, so schwierig war das früher nicht gewesen. Mit zehn oder elf, wenn ich einen wollte, dann ging ich zu ihm, meist fragte er nur: „Und, was sagt deine Mutter dazu?“

Ich trat von einem Fuß auf den anderen, lächelte verlegen und scheu, dass man meine Zahnspange sah (die trug ich damals noch, die kam erst raus kurz vor meinem dreizehnten Geburtstag).

„Ach Herr, ich hab vergessen, sie zu fragen. Aber jetzt frag ich ja Sie.“

Glaubt nicht, dass ich nicht damals schon gewußt hätte, was ich tue. Selbstredend hatte ich keine Vorstellung davon, was ich damit auslöste, welche Saat ich aussäte und was da heranwuchs an Konsequenzen.  Mein Verstand wuchs nicht zeitgleich  mit meinen Brüstchen; obwohl, die waren auch mit dreizehn noch recht unterentwickelt, auch nicht zusammen mit meinem Ärschlein und den Nippeln, die sich schon mit elf gern deutlich versteiften und mit zwölf  gelegentlich sichtbar wurden unter meiner Kleidung.  Aber dass mir als Mädchen Möglichkeiten an die Hand gegeben waren, männliche Wesen weichzukriegen, das merkte ich bald.

Eigentlich war ich ja ein recht verträumtes Kind, da änderte auch die Tatsache nichts daran, dass ich meiner Mutter neben der Schule fleißig zur Hand gehen mußte seit ich sechs oder sieben Jahre alt war. Auch verstand ich sehr früh, dass wir Sklaven waren und von daher anders waren als andere Menschen wie z.B. „Der Herr“; dass wir nicht so viel durften und mehr mußten, auch wenn wir nicht wollten. Und ein Anderer sagten uns, was wir durften und was wir mußten. Dafür war der Herr da. Und der durfte alles, was er wollte, und mußte nichts.  So kam es mir zumindest vor. Aber er war lieb zu mir, und manchmal sagte er zu mir: „Ich bin nicht dein Vater, aber wenn du mal sehr traurig bist, dann sagst du es mir, und dann helfe ich dir.“ Das hat er auch getan. Immer.

Zur Mama war er manchmal nicht so lieb, dann gingen sie in ein besonderes Zimmer, das sonst nie benutzt oder betreten wurde, machten die Tür zu hinter sich, und dann kam die Mama weinend wieder heraus. Manchmal hat die Mama auch geschrien in dem Zimmer.  Ich durfte da nie hinein, obwohl ich es wollte. Ich war nämlich auch ein recht neugieriges Kind. Aber der Herr verbot es mir ausdrücklich, und Mama sagte nur: „Sei froh, Anna, dass du da noch nicht hinein mußt. Du wirst es schon noch früh genug kennenlernen.“ 

 Sonst war er auch ziemlich lieb zu ihr. Meistens jedenfalls.

Ich war eigentlich  im Großen und Ganzen zufrieden mit meinem Leben, ging in den Kindergarten, die Grundschule. Meine Mutter steckte mir ein Papier in einem Umschlag in die Tasche, später dann in den Ranzen und sagte: „Das ist dein Ausgehschein. Gib gut acht auf ihn und zeige ihn immer vor, wenn du danach gefragt wirst.“ Es hat aber nie jemand danach gefragt.

Zuerst wurde ich von meiner Mutter oder meinem Herrn in den Kindergarten, in die erste Klasse der Grundschule gebracht und wieder abgeholt. Das wurden andere Kinder auch. Die hatten keinen Herrn, sondern einen Vater. Ich sah da keinen großen Unterschied. Später ging ich zusammen mit den anderen Kindern nach Hause.

Einmal ging ich mit den anderen Kindern auf einen Spielplatz nach der Schule. Da kam meine Mutter gelaufen und hatte ganz rote Flecken im Gesicht. Sie schlug mich, zerrte mich am Arm nach Hause, kümmerte sich nicht um mein Protestgeheul. Da war ich nicht älter als sieben oder acht Jahre.

Zuhause sagte sie zu mir: „Anna. Wir waren jetzt beide ohne gültigen Ausgehschein draußen aus dem Haus. Das hätte uns das Leben kosten können. Dich vielleicht nicht, weil du noch ganz klein bist. Aber mich hätten sie totgemacht vielleicht.“

„Mama, was heißt totmachen?“

„Das heißt, wenn du sterben mußt, Anna“

„Hättest du dann sterben müssen, Mama?“

„Ja, Anna, ich glaub schon.“

Entsetzt aufheulend schlang ich meine Ärmchen um sie: „Ich will aber nicht, dass du stirbst, Mama.“

„Dann komm immer sofort nach der Schule gleich nach Hause, egal was die anderen Kinder sagen oder wie sie vielleicht sogar lachen über dich.“

Das habe ich seit diesem Tag immer getan, ohne Ausnahme. Ich glaube, wenn man versucht hätte, mich daran zu hindern, ich hätte geschrien wie eine Verrückte.

Es gab nämlich noch andere Lektionen, die mir meine Mutter erteilte.

Sie dachte sich für mich eine Geschichte aus, die „Geschichte vom ungehorsamen Sklavenmädchen“. Da wimmelte es nur so von bösen Männern, die ganz böse und gemein sind zu dem Sklavenmädchen und ihm ganz arg weh tun und ihm die Arme ausreißen und die Ohren ab, die Beine brechen, die Augen ausstechen und sie auf die Nase hauen. Sie machen sogar seine Mutter tot, und das arme Sklavenmädchen muß auch noch zuschauen dabei.  (Also, vor dem Augenausstechen. Das kommt dann erst zum Schluß.)

Und warum das alles? Weil das Sklavenmädchen nicht gehorchen und ganz brav sein wollte. Wenn der Herr sagte: „Mach die Lampe an“, dann hat es gesagt: „Keine Lust.“ Wenn der Herr sagte: „Putz meine Schuhe“, dann hat es gesagt: „Morgen“. Wenn ein anderes Mädchen in der Schule sagte: „Du Dummkopf“, dann hat es auch gesagt: „Du Dummkopf“ Wenn ihm ein anderes Mädchen etwas wegnehmen wollte, dann ist es nicht weggerannt so schnell wie möglich, sondern ist stehengeblieben und hat darum gekämpft.

Wenn man es geschlagen hat oder nicht nach Hause gehen lassen wollte gleich nach der Schule, dann hat es nicht geschrien, dass die Anderen sich erschrecken oder vielleicht ein Lehrer kommt und ihm hilft, nein- dann hat es zurückgeschlagen.

 

Wie gesagt, sie zählt zu meinen frühesten Erinnerungen. Unzählige Kapitel hat sich meine Mutter ausgedacht, damit ich mich ja nicht langweile, jeden Abend ein anderes. Aufgeschrieben hat sie nie etwas davon. Wenn sie es getan hätte, und ich hätte da jetzt was dabei davon bei meinem neuen Herrn, dann könnte ich es lesen und dabei an meine Mutter denken. Ich weiß, es sind Geschichten für ein kleines Kind, aber ich glaube, wenn ich es lesen würde, dann würde ich heute noch spüren, wie sie mir  übers Haar strich währenddessen oder mich aufs Ohrläppchen küßte, was mich damals schon zum Kichern brachte und was ich damals schon mochte. Dann, wenn sie fertig war, sagte sie: „Gute Nacht, Anna, und wach morgen gesund und fröhlich wieder auf.“ Machte mein kleines Lämpchen an, da ich mich fürchtete in der Dunkelheit, löschte das Deckenlicht, sagte noch mal : „Gute Nacht“, schloß behutsam die Tür. Ich höre ihre Stimme noch heute. 

 

Aber ich wollte erzählen, wie das war mit meiner ersten Vergewaltigung:  wie gesagt, wir waren verabredet, weil wir zu diesem Ponyhof wollten. Bei mir war es natürlich immer eine gewisse Unsicherheit, weil ich ja einen Ausgehschein brauchte, aber auch bei meinen Kameradinnen war es oft alles andere als sicher, je nachdem wie streng ihre Eltern halt waren, schließlich brauchen alle Kinder ständig irgendeine Erlaubnis, vor allen Dingen, wenn sie sich in den Abendstunden noch „rumtreiben“ wollen. Nur konnten die eben auch mal ausbüxen zur Not und dann eben am nächsten Tag ein „Donnerwetter“ über sich ergehen lassen, während es mir in Fleisch und Blut übergegangen war, nur und auch wirklich nur zu kommen, wenn ich einen Ausgehschein hatte. Da ich damals schon sehr beliebt war, versuchten sie mich immer wieder zu überreden, es doch so zu machen wie sie und einfach auch mal so mitzukommen. „Sei doch nicht so ein Angsthase“. Aber ich blieb stur.

Einmal, ich konnte keinen Ausgehschein kriegen, weil mein Herr nicht daheim war, zogen sie sogar alle vor unser Haus und sangen im Chor: „Anna, komm raus, Anna komm raus, Anna komm raus aus deinem Schneckenhaus.“

Da lief ich die Treppe runter bis zur Haustür, streckte den Kopf raus und sagte: „Meine Mutter schläft gerade und hat ganz arge Kopfschmerzen und mein Herr ist gerade weg, den Arzt holen. Ich soll hier bleiben, bis er wieder kommt. Bitte weckt sie nicht auf.“ Da zogen sie unverrichteter Dinge wieder ab.

Das war natürlich gelogen, in Wahrheit hatte ich Angst, unser Herr würde Wind bekommen davon und meiner Mutter die Schuld daran geben irgendwie und sie auspeitschen deswegen.

 

Also, wie gesagt, das mit dem Ponyhof war mir schon sehr wichtig und ich wußte auch, dass ich immer mehr Überredungskünste und Tricks und Finten aufwenden mußte, um meinen Herrn zu becircen und an den begehrten Ausgehschein zu gelangen.

Es war mir nicht entgangen, dass mein Herr durchaus begann, sich für Körperregionen zu interessieren bei mir, die ihm früher gleichgültig gewesen waren. Da strich er mir mal über den Kopf allenfalls, oder er tätschelte meine Wangen.

Seit ich zwölf war und sich die allerersten Rundungen zeigten, machte er es immer häufiger so, wie er es bei meiner Mutter gern tat. Tätschelte mich am Arsch, knetete ihn auch wenig, strich mir über die Brustregion, die damals größtenteils noch nichts anderes war als knochiger Brustkorb, aber meine kleinen Milchzitzen, die standen schon ganz schön frech ab, wenn sie gestreichelt wurden, stachen durch den Stoff, vor allem wenn er dünn war und das Oberteil recht eng.

Und dafür sorgte ich. Meine Mutter mußte ja, zumindest im Haus, immer sexy aufgedonnert rumlaufen. (Draußen gestattete er ihr ein moderateres Auftreten). Aber da sie selten Ausgang bekam (der Herr erledigte auch viele Einkäufe selbst) kannte ich sie eigentlich besonders in den Abendstunden nicht anders als im „Hurenoutfit“ oder im „Fickdress“, wie sie selbst das ironisch nannte. (An den Wochenden natürlich ganztägig, da war dann oft auch ordinärste Reizwäsche angesagt.) Spätestens ab 15.30h, wenn mit der Rückkunft des Herrn zu rechnen war, legte sie alle Blusen, Arbeitskittel, Westen und dergleichen ab, die sie während der Arbeit drübergezogen hatte, trug nochmal „frische Farbe“ auf, das heißt schminkte sich sorgfältig, „Nuttendiesel“ (Parfüm) durfte natürlich auch nicht fehlen. Der Mund hatte übrigens, unabhängig von der jeweiligen Moderichtung, immer blutrot zu sein, unser Herr war ein großer Liebhaber des Fellatio.

Außer gründlichem „Durchknutschen“ und   „Abfummeln“ meines „Müttchens“ oder meiner „Mutte“,  wie der Herr sie dann gerne nannte in meiner Gegenwart („Nicht doch, Herr, die Kleine hört doch zu.“ Mama kicherte. „Ach was, die soll ruhig was fürs Leben lernen“) sah ich allerdings keine sexuellen Akte. Wenn sie ihm unter dem Tisch einen zu blasen hatte, während ich servierte, mit den typischen gurgelnden Würgegeräuschen eines Kehlenficks (die ich damals natürlich noch nicht zu deuten wußte), war sie ja meinem Blickfeld entzogen.  Ich bekam auch nie das Glied meines Herrn zu Gesicht, wie gesagt, im Grunde war das ein  anständiger Herr, den wir da hatten, also zumindest verglichen mit so manchen anderen.

Aber ich kannte seine Schwächen und wußte sie auszunutzen für meine Zwecke, und die hießen „Ausgehscheine, Ausgehscheine und nochmal Ausgehscheine“. (Heute weiß ich natürlich, dass es kein Zufall war, dass ich um so mehr meine kindfrauenhafte Reize spielen lassen mußte, um einen zu ergattern, je appetitlicher ich wurde in seinen Augen. Ich meine, meine Mutter ist ja auch so ein kleiner und zierlicher Typ, das war es halt, worauf er stand. Im Haushalt eines Rubensliebhabers wäre meine Defloration wahrscheinlich nicht zu so einem frühen Zeitpunkt erfolgt.)

Also schneiderte ich einige von den Klamotten meiner Mutter um, da war ich damals schon sehr geschickt drin, machte alles enger und zwei Nummern kleiner, speziell so Hotpants und bauchfreie Tops,   mit dem Segen unseres Herrn übrigens, der dann manchesmal meine Mutter zwang, das Zeug auch anzuziehen, was gelegentlich schon akrobatische Fähigkeiten erforderte von ihrer Seite aus. Und natürlich riß nicht nur hin und wieder eine Naht auf oder der Stoff, bei ihren Versuchen sich reinzuzwängen irgendwie, die viel zu kleinen Teile schnitten dermaßen ein, dass  einmal sogar Blut floß  aus einer  aufgeplatzten Hautpartie. 

Beschwerte sich meine Mutter bei mir und bat mich, alles nicht gar so eng zu machen, so erwiderte ich schnippisch: „Der Herr hat´s mir aber befohlen. Frag´ ihn doch.“ Obwohl es sich dabei meist um Fälle vorauseilenden Gehorsams handelte.

Sie seufzte und schwieg dann, denn einmal hatte ich ihm gesteckt, dass sie mich vorsichtig davon abzubringen versuchte, sein Zimmer im „Kampfdress“ zu betreten. Da fragte er mich ein bißchen aus. Dann ging er in die Küche, wo sie gerade bei der Zubereitung des Abendessens war, haute ihr ein paar runter, die sich nicht anhörten, als seien sie von schlechten Eltern. Dann hörte ich das Kommando: „Zieh dich nackt aus.“

„Ja, Herr“. Kleiderrascheln, verhaltenes Schniefen. Sie wußte wohl, da würde noch ganz ordentlich was nachkommen.

„So, du beschwerst dich also über schmerzende Striemen und aufgeplatzte Haut durch zu enge Kleidungsstücke.“

„Sie sind so eng, Herr, Anna nimmt zuviel Stoff weg und....“

Wieder ein Klatschgeräusch, hörte sich diesmal an wie eine Maulschelle.

„Halt deine Schnauze. Das war eine Feststellung und keine Frage. Dir wird ich Mores lehren.“

Nahm einen großen hölzernen Umrührlöffel und verdrosch sie damit nach Strich und Faden, bis sie überall am Körper blutende Wunden hatte, von roten und blauen Flecken ganz zu schweigen 

„Servier jetzt das Abendbrot!“

„Ja, Herr“

So, in diesem Zustand, nackt und zitternd, aus nicht wenigen Hautwunden blutend, servierte sie uns das Abendbrot. Wortlos, denn sie hatte für den Rest des Tages auch Redeverbot (das es im Hause meines ersten Herrn nicht generell gab), aber ich glaube, sie hätte auch sonst nicht viel gesagt. Ich schreibe „uns“, weil ich durfte mit am Tisch sitzen. In meinem „Kampfdress“ des Abends.

Heute ist mir unverständlich, wie ich meine gute Mutter sehenden Auges einer derartig grausamen Bestrafung überantworten konnte und ich schäme mich sehr dafür. Hat wohl was mit meiner beginnenden Pubertät und der daraus resultierenden Mutter- Tochter- Rivalität um den Hahn im Korb zu tun. So ähnlich werde ich das wohl empfunden haben seinerzeit. Keine Ahnung, ich weiß es nicht mehr, welcher Teufel mich ritt damals.

Es ist aber nur dieses eine Mal passiert, dass ich sie „ans Messer lieferte“, ich schwör´s Euch.

 Sonst habe ich ja im Gegenteil immer versucht, sie zu schützen vor Schlägen und vor allen Dingen den grausamen Auspeitschungen im Strafzimmer. Soviel verstand ich bereits  damals nämlich durchaus: es hat seinen Grund, dass meine tapfere und sehr beherrschte Mutter jedesmal weinte danach, oft genug geradezu haltlos.

Sie selbst war viel zu klug, um mir wegen dieses einen Vorfalls jemals Vorhaltungen zu machen. So resolut sie mir gegenüber sein konnte auf Gebieten, auf denen es der Herr guthieß oder die ihm zumindest gleichgültig waren, so sehr hütete sie sich davor, bei ihren erzieherischen Maßnahmen Einfluß auf mich zu nehmen, der seinen Zielen  oder Ansichten direkt zuwiderlief. Für sie war wohl damals bereits offensichtlich, worauf das alles hinauslief, ich war diesbezüglich eben das Opferlamm, das auf dem Altar der Geilheit des Herrn geschlachtet werden würde. Wie sollte sie mir auch, die ich naiv und völlig unerfahren war,  begreiflich machen, was mir bevorstand?  Während der Herr mich als „sein großes Mädchen“ hofierte. Ich Zwölfjährige saß im sexy Outfit am Tisch, speiste mit dem Herrn und trank Wein, meine Mutter servierte stumm und ergeben. Sie mußte befürchten,  diese neue Rolle würde mir ordentlich  zu Kopf steigen.   Der Herr ermunterte mich in ihrer Gegenwart auch geradezu, mich lustig zu machen über die „altmodische Einstellung“ meiner Mutter in Kleiderfragen, ich sei doch schließlich kein achtjähriges Kleinkind mehr. Sondern eine attraktive junge Dame, die ihre Reize nicht zu verbergen brauche.

In diesem Klima fühlte sie sich natürlich nicht geschützt vor Indiskretionen meinerseits, das hatte sie ja am eigenen Leibe erfahren.

Wie absolut mies ich mit vorkam wegen meines Verrats, und was anderes war es im Grunde ja nicht, hat sie nie erfahren. Wir haben  nie geredet darüber. Oh hätten wir nur, als noch Zeit war dazu! IHR hätte ich mich zu Füßen werfen und sie um Verzeihung anflehen sollen, und nicht dieser blöden Göre Amelia! 

Ich nehme an, es wird ihr das Herz zerissen haben, das alles mit anzusehen und nichts dagegen unternehmen zu können. Aber was hätte sie tun sollen?

 

Nur einmal noch, ganz knapp vor jenem schicksalsschweren Abend, der das Ende meiner Kindheit einläutete, strich sie mir abends nach dem Abhören meiner Lektion aus dem „Kodex“, ich lag bereits im Bettchen, seufzend übers Haar, küßte mein Ohrläppchen und sagte in mein Kichern hinein: „Kind, das mit dem Herrn und dir gefällt mir nicht. Du weißt nicht, was du tust.“

„Oh doch“, erwiderte ich voll frechen Selbstvertrauens, „ich sammle Ausgehscheine und führe fast genau dasselbe freie Leben wie meine frei geborenen Freundinnen auch.

„Anna, sieh mich an.“

Ich hatte mich bereits rumgedreht, weil ich auf der Seite am besten einschlafe.

„Ich bin müde, Mama.“

Sie packte mich bei der Schulter, drehte mich rum und zwang mich, ihr in die Augen zu schauen.

„Anna, ich habe ein ernstes Wörtchen mit dir zu reden!“

„O.k., Mama, schieß los, aber dann laß mich schlafen.“

„Was ich dir sagen will, ist zweierlei- erstens: was immer auch passieren mag in nächster Zeit, du hast keine Schuld daran, ich werde dir nie welche geben und ich hab dich immer lieb und daran wird sich nie was ändern.“

„Und zweitens? Ich bin müde.“

„Und zweitens, Anna, was immer auch passieren mag, der Herr ist dein Herr und bleibt es und du wirst ihm weiterhin mit Respekt und Gehorsam begegnen und alles tun, was er von dir verlangt, was immer es auch sein mag. Du wirst dich gegen nichts wehren und alles mitmachen, was er von dir will. Was immer es ist. Hast du verstanden?“

„Oh Mama, was soll denn schon passieren?“

„Ob du mich verstanden hast?“

„Ja, du hast mich lieb und ich muß dem Herrn gehorchen und alles tun, was er verlangt. Das weiß ich doch.“

Ich warf mich wieder auf die Seite.

„Und jetzt laß mich schlafen.“

Sie küßte mich in den Nacken, unterhalb des Haaransatzes.

„Gute Nacht mein Kind, jetzt schlaf gut und wach gesund und fröhlich wieder auf.“

Wie sie es immer gesagt hat, seit meiner frühesten Kindheit.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 30

 

In letzter Zeit hatte ich mir angewöhnt, ohne Anzuklopfen einfach hineinzustürmen in das Arbeitszimmer meines Herrn, früher wäre das undenkbar gewesen. Da klopfte ich leise und diskret, wie mich meine Mutter das gelehrt hatte und wartete auf das „Herein“, kam es nicht, wartete ich mindestens weitere drei Minuten, bevor ich das Anklopfen wiederholte.

„Man klopft nicht ungestüm, Anna. Man wartet mindestens drei Minuten mit dem zweiten Mal. Der Herr könnte wichtige Geschäfte haben.“

„Aber Mama, wie soll ich denn wissen, wann drei Minuten um sind?“

Da schenkte sie mir zu nächsten Weihnachten eine lustige Uhr mit Micky- Maus- Zeigern. Also der große Zeiger, das war Micky- Maus, und der kleine die Minnie- Maus. Und dieses kleine dünne „Helferlein“ von Daniel Düsentrieb, das war der Sekundenzeiger. Jetzt wußte ich genau, wann drei Minuten um waren. Meine Mutter schien es auch so zu wissen, sie hatte keine Uhr. Sie wußte aber immer genau, wie spät es war, die Mahlzeiten standen stets pünktlich auf dem Tisch, wie es gemacht hat, ist mir bis heute ein Rätsel.

Die Uhr war trotz des kindgerechten Äußeren kein billiges Stück, der Herr selbst äußerte sich sehr anerkennend darüber, wies mich darauf hin, dass sie „Steine“ habe. Auch wenn ich keine sehen konnte.

In Anbetracht der Tatsache, dass sie keinerlei Taschengeld bekam, muß das ein großes Opfer gewesen sein für sie. Ihre einzige Einkommensquelle waren gelegentliche „Besucher“, meist Arbeitskollegen oder sonstige Bekannte meines Herren, die die Nacht verbringen durften mit ihr. Für umsonst, er nahm kein Geld dafür. So großzügig  war unser Herr, da könnt Ihr mal sehen! 

Waren sie besonders zufrieden mit ihr, gaben sie ihr dennoch gerne ein oder zwei Euros, die wir beide dann mit gewichtiger Miene in ein Sparschwein steckten. Worauf sie sparte, wollte sie mir nicht sagen, aber an Heiligabend erfuhr ich´s  dann ja.

Aber wie gesagt: die Uhr war eigentlich überflüssig geworden, zumindest für diesen Zweck.

Der Herr selbst meinte einmal, da war ich schon dreizehn, als ich sehr lange hatte warten müssen, da er mein Klopfen zweimal überhörte: „Anna, weißt du was, komm doch künftig in mein Zimmer rein, ohne anzuklopfen. DU darfst das!“

Ich strahlte: „Echt, Herr?“

„Echt Anna. Sonst würde ich es nicht sagen. Ich freue mich doch immer, wenn ich mein großes Mädchen sehe.“

Ich rannte zu ihm, schmiegte mich an ihn. Spürte den Stoff seines Anzugs. (Der Herr trug auch zuhause oft einen Anzug, sogar Krawatte, entledigte sich allenfalls mal seines Jackets an heißen Tagen. Hing wohl mit seinem Beruf zusammen, er war Professor für Altertums- Geschichte an der Universität und die sind halt wohl so. So ein bißchen altmodisch, meine ich.)

Also wie gesagt, ich roch nicht nur sein Aftershave, das ich übrigens sehr gerne roch, es war so angenehm herb, wenn Ihr wißt, was ich meine, sondern ich spürte auch den Tweed- Stoff seines Anzugs, als ich mich an ihn schmiegte. An diesem Tag war ich nämlich so gut wie nackt, obwohl es so warm gar nicht war, hatte mich „verrucht und verwegen“ zurecht gemacht.

Den Einwand: „Kind, Anna, du wirst dich erkälten. Zieh dir doch wenigstens was über“, wischte ich beiseite mit einem: „Später, Mama, ich zieh mir bald was Normales an, jetzt geh ich mir erst mal einen Ausgehschein besorgen.“ 

Einen ihre  Miniröcke, enger gemacht und unten rum sehr knapp abgeschnitten und abgenäht. Ein Fähnchen, höchstens zwei Zentimeter breit, das meine langen schlanken Beine höchst vorteilshaft zur Geltung brachte, wie ich fand. Zumal meine Füße in High- Heels steckten, ich wackelte herum auf mindestens drei Zentimetern hohen Plateau- Sohlen, (mit waaahnsinnshohen Absätzen)   mein Ärschlein stand kess heraus. Die Schuhe waren ein Geschenk meines Herrn, eigens maßangefertigt für mich bei  einem Schuhmacher, der Maß genommen hatte an meinen Füßen. (Meine Mutter hatte auch Schuhe der gleichen Machart, aber die konnte ich natürlich nicht tragen, Schuhe kann man ja nicht enger schneidern einfach).

Es war gar nicht so einfach, sich darin halbwegs graziös fortzubewegen, ganz zu Beginn werde ich wahrscheinlich keine allzu gute Figur abgegeben haben auf ihnen, aber ich lernte schnell. („Brust raus und wackel mit dem Arsch, Anna, das ist gut zum Gleichgewicht halten."“ Diesen Rat meines Herrn beherzigte ich, ab da ging´s!)

Oben rum trug ich nix! Gar nix! Nur mein Goldkettchen. (Weihnachtsgeschenk meines Herrn zu letzten Weihnachten.) Unterm Rock übrigens auch nix. Während des Wartens vor seinem Zimmer (wie gesagt, das letzte Mal, dass ich sollte warten müssen) spürte ich einen unangenehm kühlen Luftzug an meiner beinahe noch haarlosen Futt.

Später mußte mich meine Mutter dann auf sein Geheiß hin immer rasieren unten rum. Sie rasierte sich auch selbst an dieser Stelle, schnell und routiniert und sehr gründlich.  Er sich selbst und dann, mit dem selben Messer, vorsichtig und langsam, mich. („Da muß ich nicht extra Seifenschaum aufschlagen, Anna.  Das geht dann in einem Aufwasch.“) Aber  erst als ich so fünfzehn wurde und mir der erste dichtere Flaum wuchs.

Ich möchte gleich betonen, dass mein Herr mich nur einmal vergewaltigt hat, also mein erster, bei meinem jetzigen kann ich´s schon gar nicht mehr zählen, obwohl es strenggenommen meist gar keine richtigen Vergewaltigungen sind, da ich ja von Anfang an mitgemacht habe. Außer wenn er mich „a tergo“ penetriert. (Das ist Latein und heißt „von hinten“ und was das bedeutet, wißt ihr) 

Aber ich mußte öfters mal „halbnackt“ servieren von da an, das heißt entweder oben rum vollständig angekleidet und unten rum nix oder umgekehrt. Das machte ihn heiß. „Subtil“, so nannte er das. Sagt man: „Subtil machen“? Oder ist das falsch?

Aber er hat mich in Ruhe gelassen seitdem, mir höchstens mal einen Finger (nie mehre, da seht Ihr, wie anständig er war und dass er sich zu benehmen wußte im Grunde!) in den Schlitz gesteckt, allerdings bis zum Knöchel, und rumgespielt in mir, aber da ich sowieso keine Jungfrau mehr war, war´s ja auch egal eigentlich, oder?

Die Vergewaltigung hat ihm nämlich echt leid getan im Nachhinein, da wären „die Gäule durchgegangen“ mit ihm, wie er das formulierte.  (Ja, Ihr wollt jetzt mal endlich erfahren, wie das war.  Gleich, im nächsten Kapitel, ich schwör´s. Und wer nicht steht auf Kinderschändung oder sonstwie ein berufliches Interesse nachweisen kann, kann es getrost überspringen. Man braucht´s nicht zum Verständnis der Handlung, ja?  Ha, ha, soll nur ein Scherz sein, o.k.? Lest es ruhig.  Aber „you have been warned“, wie die Angelsachsen sagen. Nur können die diese Geschichte leider gar nicht lesen. Danke, dass  wenigstens Ihr es tut, will ich mal sagen an dieser Stelle.) 

Obwohl das keine schöne Erfahrung war,  auf so brutale Weise zur Frau gemacht zu werden, so hatte ich doch viele Vorteile dadurch.

Die Ausgehscheine kamen praktisch auf Fingerschnippen, darunter nicht wenige 24- Stunden- Scheine, und mein Herr  gab mir nicht nur ein regelmäßiges Taschengeld , sonder stattete mich noch immer zusätzlich mit etwas „Klimpergeld“ aus, wenn ich in die Disco ging. Da ich die abgetragenen Klamotten von meinen Freundinnen bekam, wenn sie sich was Neues gekauft hatten, ging´s mir recht gut finanziell. Zudem ich, wie ich Euch bereits gestanden habe, eine neue Einnahmequelle entdeckte, die gleichzeitig ein Quell nicht endenwollenden Vergnügens war: die Jungs.

Seitdem ich zur Frau geworden und der ersten Schock über die Begleitumstände  überwunden war, verkam ich richtiggehend zur „Fickschlampe“, wie meine Freundinnen das nannten. Aber immer mit absolut bewunderndem Unterton. Sie waren mir treuer ergeben als je zuvor und ich wurde immer mehr  zu dem, was sich seit dem Kindergarten unaufhaltsam  angebahnt hatte: zu ihrer ungekrönten Königin. Wir hielten zusammen auf Teufel komm raus, mit uns legte sich niemand mehr an. „Wer auch nur daran denkt, Annas Ehre und guten Leumund anzukratzen, der hat sein Leben verwirkt.“ Das war unsere offizielle Doktrin, unser Schlachtruf.

Es brauchte aber niemand zu sterben. Keinem, der davon wußte, wäre in meiner Gegenwart  mehr das „S“- Wort über die Lippen gekommen, das meinen rechtlichen Status in der Welt der Erwachsenen bezeichnete. Keiner außer mir selbst und meinem „engsten Kreis“ durfte es in den Mund nehmen. Noch nicht mal gesprächsweise. Ich hätte mich ja betroffen fühlen können. Und in der Zwischenzeit hatte ich nicht nur meine Mädchengang um mich rum,  sondern jeder Junge, den ich rangelassen (beziehungsweise reingelassen) hatte in „meine kleine Honiggrotte“, wäre mit Freuden in die Bresche gesprungen für mich. Die Jungs waren zwar nur Beiwerk, aber sie hatten Muskeln, und einem jeden nahm ich das Versprechen ab: „Wenn mich einer beleidigt, dann machst du ihn kalt, ja? Los, schwör´s!“

Ich ließ sie schwören auf den „Verhaltenskodex“ für Sklaven, den ich mir extra zu diesem Zweck kaufte in einer Buchhandlung, ich konnte ihn mir ja schlecht andauernd entleihen aus der Bibliothek meines Herrn.

Dieses Schwurritual galt bald als „obercool“ und „megawitzig.“

Denn es wußten  nur die wenigsten Bescheid, dass sie eine Sklavin pimperten, und die, die´s wußten, hielten dicht. Ich hatte nämlich die Parole ausgegeben: „Es weiterzuerzählen, dass ich ´ne Sklavin bin, ist genauso schlimm, wie mich so zu nennen.“

Ich und meine Getreuesten, die ich schon so viele Jahre kannte, ausschließlich Mädchen, wir waren die einzigen, die diese Bezeichnung gebrauchen durften in Zusammenhang mit meiner Person.

Manchmal kokettierte ich damit. Wenn ich jemandem einen Gefallen gewährte oder eine besondere Gunstbezeugung, dann sagte ich: „Du kannst frei verfügen über mich. Ich bin deine Sklavin.“

Oder, da ich die Weicheier unter den Typen grundsätzlich ablehnte und mich lieber auf die harte Tour zusammenficken ließ von welchen, die wußten, was sie wollten, nannte ich mich in trauter Runde auch schon mal: „Schwanzsklavin“. Diese Bezeichnung hat aber niemand übernommen, so nannte nur ich selbst mich. (Obwohl; mir wurde zugetragen, man nenne mich hinter meinem Rücken auch hin und wieder: „Schwanzlutscherin“ , dagegen ging ich aber nicht vor. Denn es trifft zu: ich liebe es harte Schwänze in die Fresse gerammt zu bekommen, ich mag ihren Geruch, ihren Geschmack. Ich kaue drauf rum. Ich lecke sie. Auch die Eier. Ich lutsche sie. Ich bade sie in meinem Speichel. Ich lasse mir  das Maul mit Sperma vollpumpen. Mir geht einer ab, wenn das stramme Fleisch  zu zucken anfängt in meiner Mundhöhle und sie mir ihren Saft in die Gesichtsfotze schiessen. Was ich nicht schlucken kann, lasse ich rauslaufen und verreibe es über meinen Brüsten. Vielleicht wachsen sie ja noch davon.  Sperma riecht und schmeckt auch gut. Nach Mann!)    

 

Ich sorgte für Amusement meiner Mädchen. Der absolute „Knaller“ waren dabei meine „Lesungen aus dem Sklavenkodex“.

Waren wir Mädels unter uns, also der „harte Kern“, meine alten Schulfreundinnen und ich, der Joint war schon ein paar Mal gekreist und wir hatten alle auch Alk intus, dann las ich vor aus dem „Kodex“. Verarschte den Text durch die Weise, wie ich ihn betonte, durch Umformulierungen.  Oder ich ließ mich abhören. („Anna, was steht auf Seite 47, 3. Absatz?“ Ich wußte es!) 

Am Ende waren oft alle mehr oder minder betrunken, ich immer minder, auf dem Gebiet war meine Mutter komisch, und das konnte sie ja auch riechen oder merkte es mir an, während das mir den Jungs, na ja, das kann man besser verbergen.

Und wenn´s mal nach Sperma roch in unserem Sklavenquartier: ich glaub, das hat sie gar nicht mehr wahrgenommen, so oft, wie sie dem Herrn einen abkauen mußte. Oder sie nahm an, der Geruch habe sich eingenistet in ihrer Nase, entströme ihren Haaren. Der Herr spritzte ihr gern in´s  Gesicht, in die Haare. Das weiß ich, denn seit meiner Frauwerdung  orgelte er meiner Mutter ohne jede Hemmungen durch, wann immer es ihn überkam, auch wenn ich zugegen war.

Er fickte sie wie ein Schwein in alle Löcher, Schweiß dampfte, Fleisch klatschte auf Fleisch, Sperma spritzte. Und Mama wand sich, stöhnte und schrie heiser, kratzte ihm den Rücken blutig, während er auf ihr lag und seinen Kolben in sie  reinstieß mit der Wucht einer Dampframme. In diesen Momenten war er nicht mehr der Herr Professor, trug auch keinen Anzug mehr.    

Ich hätte gehen können, tat es natürlich auch nach einer gewissen Zeit, aber eben nicht sofort, denn eigentlich interessierte mich das schon, was er so machte mit ihr und wie. Es war widerlich- und faszinierte mich gleichzeitig auf eine schwer beschreibliche Weise

Meiner Mutter war das peinlich, sie sagte: „Anna, geh bitte gleich raus, hörst du, wenn der Herr herfällt über mich. Es ist mir unangenehm.“

Ich grinste, ganz jugendliche Abgebrühtheit.

„Den Eindruck habe ich aber nicht unbedingt, Mama. “

Sie schaute mich an, mit einem ganz komischen Ausdruck. Ich wollte mich gerade entschuldigen für meine Frechheit, da fing sie an zu schreien, und ich habe sie selten schreien gehört, also außerhalb des Bestrafungszimmers oder wenn sie gefickt wurde , mich anzuschreien, meine ich:

„Ich muß doch, Anna, ich muß doch. Weißt du, wie weh eine Auspeitschung tut? Oder der Rohrstock? Das tut so weh, sag ich dir, so weh.“

Dabei stieß sie mich zwei- , dreimal heftig vor die Brust, mit geballter Faust, dass ich erschrocken rückwärts taumelte und beinahe gestolpert wäre.

Sie faßte sich wieder, fügte hinzu mit ruhigerer Stimme:

„Um nicht verdroschen zu werden, würde ich alles tun, alles- außer zulassen, dass meinem Kind ein Leid geschieht.“

Ich muß wohl immer noch ziemlich schockiert geguckt haben, oder es kam ihr zu Bewußtsein, dass sie mich eben gestoßen hatte.

„Anna, komm her.“

Ich trottete rüber zu ihr. Sie umarmte mich. Ich bettete meinen Kopf an ihre Brust. Sie streichelte meine Schultern, mein Haar.

„Es tut mir leid, dass ich eben so heftig war. Ich wollte das nicht.“

„Mama, ich wollte das auch nicht sagen, was ich eben gesagt habe.  Ist mir so rausgerutscht.  Verzeih mir bitte. Aber ich habe wirklich gedacht, es macht dir Spaß mit ihm.“

Ich begann auf einmal zu erahnen, dass das Leben meiner Mutter einer rasenden Fahrt durch einen dunklen Tunnel ähnelte. Einen sehr dunklen Tunnel. Mit verdammt wenig Licht am Ende. Es kam mir zu Bewußtsein, dass ich den Anordnungen des Herrn, meiner Mutter zu helfen bei ihrem täglichen Arbeitspensum, oft zuvorkam in letzter Zeit, indem ich gleich nach den Schulaufgaben (die erledigte ich nach wie vor sehr gewissenhaft, da gab´s nichts!) einen Ausgehschein rausleierte aus ihm, den ich ja in der Regel anstandslos bekam jetzt, möglichst gleich einen für die ganze Nacht.

Ich nahm  mir vor, wieder eine bessere Tochter zu sein, ihr wieder mehr zu helfen, auch ohne ausdrücklichen Befehl. Wieder mehr da zu sein für sie.

 

„Das tut  es doch auch, Anna. Gelegentlich zumindest. Aber wenn du ständig weißt, das Bestrafungszimmer wartet schon auf dich....

Ach Kind, wie beneide ich die freien Frauen.  Auch mal nein sagen zu dürfen, mir ist heute nicht danach. Mein Gott, haben die es gut...“.

Ein verträumter Ausdruck war in ihr Gesicht getreten, sie lächelte.

„Und außerdem, Anna, ist unser Herr kein Perverser. Das ist doch auch schon was. Es gibt so viele Perverse, die kaufen sich eine Sklavin.“

„Mama, ein Perverser, was ist das? Ich weiß, ich hab den Ausdruck schon mal gehört irgendwo, aber ich kann gerade nichts anfangen damit.“

Statt einer Antwort drückte sie mich noch stärker an sich.

„Anna, versprich mir, dass du dem Herrn nie Grund geben wirst, dich zu verkaufen. Du bist jetzt in der Pubertät. Das ist ein gefährliches Alter. Er läßt dir im Moment sehr viel Freiheit, mißbrauche sie von mir aus ein Stück weit, Anna, mein Kind, ich will, dass du deine Jugend genießt. Genieße, solange es geht. Deine Jugend und auch deine Freiheit. Wer weiß, was das Leben noch alles bereithält für dich.“

Sie löste sich etwas von mir, schaute mir in die Augen: „Aber vergiß nie. Du bist eine Sklavin. SEINE Sklavin. Du   GEHÖRST ihm, so wie ich auch. Sei froh, dass er so gut ist zu dir, aber denk immer dran: du bist nicht wirklich frei. Schon morgen kann alles vorbei sein. Du bist seine Sklavin. Du mußt ihm immer gehorchen. Aufs Wort. Sprich es mir nach, Anna!“

„Ja, Mama. Ich bin eine Sklavin. Ich muß dem Herrn immer aufs Wort gehorchen.“

„Gut. Versprich mir, dass du es immer tun wirst. Dass du noch nicht mal im Traum daran denkst, dich ihm jemals zu widersetzen. Bis zu deinem Tod nicht. Versprich es!“

„Ja, Mama, ich verspreche es.“

„Gut!“                 

            

 

 

 

 

Kapitel 31

 

Also an jenem besagten Tag stürmte ich ins Zimmer meines Herrn wie ein Wirbelwind. Ich dachte noch: „Oh, wie schön. Alles silbern.“ Das war der Staub in der Luft, der im Sonnenlicht glitzerte. Hab ich Euch ja gesagt bereits.

Hüpfte meinem Herrn, der sinnend am Schreibtisch saß, gleich auf den Schoß, hauchte ein Küßchen auf seinen Mund. Und noch eins. Und noch eins.

„Hallo, Herr“, schmetterte ich fröhlich.

Ein Lächeln spielte um seine Züge.

„Hallo Anna, mein großes Mädchen.“

„Bin ich nicht viel hübscher als die da?“ Ich wies auf die Abbildungen griechischer Frauenstatuen, die in einem aufgeschlagenem Buch auf seinem Schreibtisch abfotografiert waren. Ich trug mein „Hexen- Outfit“ an jedem Tag, eigentlich „gothic“, aber meine Mutter nannte es nur das „Hexen- Outfit“ und mich „Hexlein“, wenn ich es trug.

„Och, Mama, das heißt doch „gothic“, dieser Kleiderstil, und nicht Hexen- Outfit, das klingt doch doof“

„Ah so? Das finde ich aber gar nicht, Hexlein. Ich finde „gothic“ doof.“ Es war ihr nicht abzugewöhnen, und irgendwann bezeichnete ich es auch so. Das Outfit, übrigens nichts Umgeschneidertes von meiner Mutter, sondern was Abgelegtes von einer meiner Freundinnen, bestand aus einem engen bauchfreien Top (das heißt, ursprünglich natürlich nicht, ich hatte es aber abgeschnitten, und zwar so knapp, dass das untere Drittel meiner Brüstchen darunter hervorlugte, weil ich wußte, darauf steht er, einem knielangen Rüschenrock, halterlosen Netzstrümpfen, flachen Schuhen ,ich hüpfte und rannte besonders gern, wenn ich die anhatte, drehte Pirouetten, kam mir dann vor wie einen richtige Hexe, die fliegen kann, „den Hexentanz aufführen“, wie meine Mutter das folgerichtig nannte. Alles in Schwarz, versteht sich. Wie sich das eben gehört für eine Hexe.

 

Der Herr schlug das Buch zu, also das mit den griechischen Statuen.

„Oh ja, das tust du. Und du bist  auch viel jünger als sie. Die sind nämlich schon viele tausend Jahre alt und stehen nur langweilig in Museen rum.

Ich schnitt eine Grimasse. Museen langweilten mich mit. Mein Herr hatte mich unlängst mitgenommen in eines und ich fand es sterbenslangweilig. Rumrennen durfte man auch nicht. Immer nur die blöden Statuen oder so mit Verzierungen behauene Steine anschauen, das war alles. Andere Kinder, die mit ihren Eltern dort waren, betrugen sich genauso gesittet wie ich. Und sahen auch so aus, als ob sie lieber woanders wären.

Mein Herr peilte aber mein mangelndes Interesse, tat das einzig Vernünftige in dieser Situation, das alle Erwachsenen mit allen Kindern machen sollten an solchen Orten, drückte mir seufzend zwanzig Euro in die Hand für Kuchen und Eis und lieferte mich in der Cafeteria ab.

„Bleib hier sitzen bis ich zurückkomme und benimm dich anständig.“

„Ja, Herr, und danke. Und nix der Mama sagen, ja?“ Die sah es nämlich nicht gerne, wenn ich was Süßes aß vor dem Mittagessen, und sie erwartete uns so gegen ein Uhr zurück.

Er zwinkerte mir zu. „Nein, Anna. Ich schwör´s.“ Weg war er und ich feierte eine der großartigsten Kuchen- und Tortenorgien meines Lebens und langweilte mich kein bißchen mehr.

Als er wiederkam, sagte die Kellnerin zu ihm: „Einen gesunden Appetit hat sie, ihre Kleine, aber sie ist ja noch im Wachstum und kann es vertragen. Und so wohl erzogen ist sie, fast als ob sie eine richtige kleine Sklavin wäre. Ich wünschte, alle freien Kinder wären heutzutage so wohlerzogen wie ihr Töchterchen.“

Wir sagten beide nichts, mein Herr beglich noch ausstehende   1,50 €, gab ihr fünfzig Cent Trinkgeld.

„Danke, mein Herr. Tschüß, meine Kleine. Und bleib so brav.“

Das hatte ich vor, hatte ich doch keine Lust auf  „Streicheleinheiten“ (O- Ton meines Herrn) im Strafzimmer, die er mir angedroht hatte künftig, falls ich nicht „besser parieren“ würde. Zu diesem Zeitpunkt hatte es allerdings noch nie was anderes gegeben als mahnende Worte.

 

„Schneid keine Grimassen, Anna. Dann bist du häßlich. Gib mir lieber noch einen Kuß.“

Ich wußte, was jetzt kam, da er mich fest an beiden Oberarmen packte und meinen Mund in Richtung auf den seinen zog. Jetzt würde er mir wieder seine speichelnasse Zunge in den Mund stecken, wie er das manchmal versuchte in letzter Zeit. Das fand ich eklig.

Ich sträubte mich ein wenig, jedoch nicht allzusehr, dachte an das Versprechen, das ich meiner Mutter gegeben hatte vor ein paar Tagen, abends vor dem Einschlafen.

„Das ist es also, was die Mama meinte, als sie von etwas sprach, das passieren würde vielleicht“, schoß es mir noch durch den Kopf und setzte ihm, wie gesagt, keinen großen Widerstand entgegen, natürlich auch aus Angst davor, er würde dann seine Drohung wahrmachen und mich doch ins Strafzimmer führen, in dem meine Mutter immer so jämmerlich schrie, wenn sie ihre Prügel bezog.

Außerdem, Sträuben hätte auch nicht allzuviel genutzt, da mein Herr sofort, als er meinen Widerstand bemerkte, mir mit einer Hand an den Hinterkopf griff und meinen Mund  gewaltsam auf den seinen preßte.  Er streckte seine nasse Zungenspitze schon etwas raus, das konnte ich spüren.  Vor Ekel und Widerwillen kniff ich die Augen fest zu und den Mund zusammen.

Er riß mich an den Haaren nach hinten, vor Schmerz und Überraschung stand mein Mund halb offen. Er zerrte weiterhin an meinen Haaren, meinen Kopf rückwärts nach unten, beugte sich über mich, ich konnte sehen, wie sein über mir schwebendes Gesicht mit dem gierigen Mund immer näher kam.

Zwischenzeitlich hatte er fast alle meine Haare um seine  hinter meinem Kopf befindliche Hand gewickelt und übte damit einen stetigen, äußerst schmerzhaften Zug auf meine Haarwurzeln aus. Ich hörte es richtiggehend so leise „krachen“ irgendwie, wenn wieder fünf oder zehn Haare ausgerissen wurden. Das gab dann jedesmal einen stechenden Schmerz, der den scharfen Dauerschmerz, der bereits meine ganze Kopfhaut erfaßt hatte, kurz in den Hintergrund treten ließ.

Mein Mund war zu einem runden Schmerzens- Oh geweitet, aus seiner Perspektive sah das wahrscheinlich recht reizvoll aus. (Zumal ich kalkweiß geschminkt war, mit einem blauschwarzen Lippenstift als Kontrast dazu, ich war ja das Hexlein an diesem Tag.)

Er stürzte sich förmlich drauf, knebelte mich geradezu mit seinem Zungenmuskel ein paar Sekunden lang, schob ihn mir tief rein in das feuchte, weit offenstehende Loch in meinem Gesicht. Hörte auf, an meinen Haaren zu ziehen, begann erstaunlich sanft in meiner Mundhöhle herumzuwerken mit seiner Zunge, ließ jedoch seine Hand noch um meine Haare gewickelt, zur Vorsicht, nehme ich an.

Auch wenn es absolut gegen meinen Willen geschah und ich auch kapierte, dass einen Unterschied machte, ob er, ein über fünfzigjähriger Mann (wenngleich ein auf eine sehr distinguierte Art immer noch gut aussehender, recht schlank,  großgewachsen mit interresanten  Gesichtszügen) meine Mutter „durchknutschte“, wie ich es ja schon oft beobachtet hatte, oder mich, ein dreizehnjähriges Mädchen, eigentlich  fast ein Kind noch, so mußte ich mir doch eingestehen, dass sich das gar nicht mal so übel anfühlte. Zögerlich begann ich, seinen Zungenkuß zu erwidern, wir richteten unsere Oberkörper auf in eine sitzende Position, ich umhalste ihn, er schob seine Hände nach unten, hob meinen Rock an, streichelte meine Oberschenkel. Eine Hand wanderte zwischen meine Beine, drückte gegen meine mit praktischen Feinripp bekleidete Muschi. (Ich war davon ausgegangen, dass man das Höschen ohnehin nicht sähe unter dem Rock, hatte auch vorgehabt, gleich in diesem Outfit, das ich echt cool fand, auf den Ponyhof zu gehen mit meinen Freundinnen. Der Zweck meines Besuchs in seinem Arbeitszimmer war ja ein Ausgehschein zu diesem Zweck, Ihr erinnert Euch.)

Auch dieser Druck fühlte sich keineswegs unangenehm an, ich schloß sogar meine Oberschenkel fest um die zudringliche Hand, kippte mein Becken etwas nach vorn, um ihn noch zu erhöhen.

So saßen wir noch eine ganze Weile auf seinem Schoß, hielt ihn eng umschlungen, wir züngelten miteinander, woran ich immer mehr Spaß fand. Mit meiner kleinen jungfräulichen Liebesgrotte geschah was, sie wurde feucht und warm, die Schamlippen schwollen.

In erregtem Zustand schwellen sie ziemlich, sehen fast aus wie so kleine Apfelhälften, na sagen wir mal Walnußschalen, aber eben von der Farbe und  Glattheit von Apfelhälften. Ich weiß, das ist nicht bei jeder Frau so, bei mir aber schon. Der Kitzler bleibt relativ unauffällig äußerlich, verschwindet geradezu in dem verdickten Geschlechtsteil, wird jedoch wahnsinnig sensibel. Werde ich gefickt, und ich mag´s zwischenzeitlich ja echt heftig, den Kerl auf mir zwischen meinen gespreizten Beinen, reicht alleine der Druck des männlichen Unterkörpers auf meine  nasse Fotz, der sich dem Kitzler natürlich mitteilt, mich abheben zu lassen in den siebten Himmel. Von der Reibung der Stoßbewegungen, die ich auch kraftvoll mag, ja direkt rücksichtslos, während sie ihr „Rohr in mich verlegen“ (bevorzugt ein dickes und langes, das mir „den Muttermund küßt“, wie ich das formuliert habe einmal ) natürlich ganz zu schweigen.

Nur- damals war ich noch nicht ganz so weit oder besser gesagt: meilenweit entfernt davon. Ich war immer noch ein unschuldiges Ding, eine Jungfrau, die noch nie ein männliches  Glied gesehen hatte, schon gar nicht eines im eregierten Zustand. Ich hatte noch nicht mal eine genaue Vorstellung davon, wie im Grunde häßlich, auf alle Fälle ja schon irgendwie furchteinflößend so eine Gurke aussehen kann, besonders wenn sie eine bestimmte Größe und Länge überschreitet. (Heute stehe ich auf dem Standpunkt: size matters; und stehe auch dazu.) Höchstens dass ich mal eine von  Mädchenhand mit Filzstift an die Trennwände  oder Türen der Schultoiletten mehr oder minder gekonnt ausgeführte Darstellung der Sehnsüchte oder auch ersten Erfahrungen meiner Klassenkameradinnen erblickt hatte.    

So war ich also in keinster Weise vorbereitet auf das, was jetzt zukam auf mich und bekam einen nicht gelinden Schreck, als ich auf einmal einer zunehmend größer werdenden und schnell sich verhärtenden Erektion meines Herrn gewahr wurde (dass es sich darum handelte und nichts anderes, darüber war ich mir schon im Klaren!). Ich spürte den wachsenden Druck an meinen Arschbacken, ich saß ja direkt auf seinem Schwanz.

Mit einem erstickten Aufschrei riß ich mich los von ihm, wand mich von seinem Schoß, obwohl er noch versuchte, mich festzuhalten. Er war aber zu überrascht, um es zu verhindern. Ich taumelte zur Wand des Zimmers, dort schob ich mich rücklings vorsichtig Richtung Türe, der Wunsch, nach meinem Ausgehschein zu fragen, war mir gründlich vergangen. Starrte ihn an, meinen Herrn, aus weit aufgerissenen Augen. Der stand seelenruhig auf, entledigte sich seines Jackets und auch seiner Krawatte, hängte beides über die Stuhllehne.

Befahl: „Komm her, Anna, öffne meinen Hosenschlitz und hol meinen Schwanz raus. Du bist jetzt dreizehn. Und absolut fickbar, möchte ich meinen. Du hast mich jetzt lange genug heiß gemacht, du kleines Luder. Deine Klein- Mädchen- Tour nehme ich dir nicht mehr ab. Heute mache ich dich zur Frau, hast du verstanden? Gehorche auf der Stelle!“

Ich schüttelte nur stumm den Kopf,  schob mich Zentimeter um Zentimeter näher an die vermeintlich rettende Tür heran. Ich dachte gar nichts mehr, schon gar nicht an meine Pflicht zu völligem Gehorsam ihm gegenüber.

„Wie, du widersetzt mich mir?“ So drohend hatte ich ihn noch nie gehört.

Ich schüttelte weiterhin ungläubig den Kopf, begann zu weinen. Fuhr aber fort mit meiner Bewegung in Richtung Tür.

Erreichte sie endlich, mir kam es vor wie nach einer Ewigkeit, riß sie auf, wollte herausstürzen.

Jedoch, da stand meine Mutter. Warum, weiß ich nicht. Mag sein, sie hatte meine Schmerzensschreie gehört vorhin, vielleicht stand sie auch jedesmal davor in letzter Zeit, da sie den Braten ja schon länger roch, seitdem ich mich so in Montur warf, um an Ausgehscheine zu gelangen.

Mit ausgestrecktem Arm schob sie mich rückwärts zurück ins Zimmer, berührte mich nur mit zwei Fingern dabei, eine dermaßen stählerne Entschlossenheit im Blick, dass ich wie hypnotisiert war.

„Anna, du wirst jetzt augenblicklich ALLES tun, was der Herr verlangt von dir.“ In  so kaltem Tonfall hatte sie noch geredet mit mir.

Da fiel mir auch ein, dass ich mich des schlimmsten Vergehens schuldig gemacht hatte, dessen sich ein Sklave nur schuldig machen kann: offener Gehorsamsverweigerung. Jetzt würde mich vielleicht nichts mehr retten vor einer schlimmen Bestrafung, was unter Umständen sogar  Sklavengefängnis bedeuten konnte. Dort erwarteten mich mindestens Straffolterungen der übelsten Sorte, inzwischen wußte ich, dass mich meine Mutter mit ihren kindgerechten Schilderungen in „Das ungehorsame Sklavenkind“ noch eher geschont hatte. Solche Dinge geschahen tatsächlich, und noch wesentlich Übleres.

 

Ich fühlte mich so hilflos, dass ich mich am liebsten meiner Mutter in die Arme geworfen hätte. Sie hielt mich jedoch weiterhin auf Armlängen- Distanz, schob mich unaufhörlich Richtung Herr, bis ich das Gefühl hatte, nun steht er hinter mir.

Richtig, da hörte ich auch schon seine Stimme: „Dreh dich um, Anna, und wichs mich! Wird´s bald?“

Meine Mutter packte mich mit beiden Händen an den Schultern und drehte mich um. Mein Herr hatte sein Glied inzwischen selbst herausgeholt, es stand bestimmt zwanzig Zentimeter ab von ihm wie ein knorriger Ast, blaurot, mit pulsierenden Venen, die sich wie Schlangen drumherum wanden, mit dicker, nackter Eichel, aus der eine klare, zähe Flüssigkeit troff vorne raus aus einem kleinen Schlitz. Vor Entsetzen fühlte ich mich einer Ohnmacht nahe. Galt das wirklich MIR, hatte wirklich ICH das ausgelöst?

Auf einmal spürte ich, wie meine Mutter ihre Arme von hinten um mich legte, sich mit ihrem ganzen Körper an mich schmiegte. Sie küßte mich auf die Wange von hinten, aufs Ohrläppchen. Diesmal löste das kein Kichern aus bei mir, dafür war ich viel zu sehr in Angst und Schrecken, ich spürte jedoch, wie sich die Klammer aus Panik, die so langsam von mir Besitz zu ergreifen drohte, lockerte.

„Bitte Herr, bitte verzeihen Sie ihr alles, ihren gesamtem Ungehorsam. Bitte, bitte tun Sie meinem Kind nichts an, ich flehe sie inständig an. Bitte, bitte nicht.“ Sie weinte, während sie dies vorbrachte, was meinen eigenen Tränenfluß nur noch verstärkte  „Anna wird jetzt alles tun, was sie von ihr verlangen. Ich sorge dafür. Und ich werde sie auch streng bestrafen. Aber bitte nicht ins Sklavengefängnis. Auch wenn sie es tausendmal verdient hätte, ich weiß. Aber sie ist doch noch ein Kind. Mein einziges Kind.“ Ihr Weinen verstummte. „Gnade, Herr, ich flehe Sie um Gnade an für sie. Werfen Sie mich ins Sklavengefängnis, ich habe als Mutter versagt. Und nicht dieses dumme Kind, das gar nicht weiß, was es angerichtet hat.“ Diese Worte stöhnte sie mehr, als dass sie sie sprach.

„Hier wird überhaupt niemand ins Sklavengefängnis geworfen und du schon gar nicht, Svenja“, knurrte der Herr. (Habe ich schon erwähnt, dass meine Mutter Svenja heißt? Ich glaube nicht.) „Sie soll nur endlich gehorchen, das ist alles. Dann wird sie auch nicht bestraft, überhaupt nicht, das verspreche ich.“

Meine Mutter gab mir von hinten einen Schubs. Heulend griff ich nach diesem widerlichen Ungetüm, das ich abwichsen sollte, und begann ungeschickt, es zu reiben. Erst mit einer Hand, dann ergriff  ich auf einen erneuten Befehl des Herrn hin mit der anderen seine haarigen Klöten und kraulte sie, während ich gleichzeitig weitermachte an seinem Schwengel. 

Die ganze Zeit über schmiegte sich meine Mutter an mich von hinten. Küßte mich abwechselnd auf die Wange und aufs Ohrläppchen. Wange, Ohrläppchen- Wange, Ohrläppchen, so ging es die ganze Zeit, erst sacht und langsam, dann immer schneller und härter. Ich paßte mich ihrem Rhythmus an, bis das Fleisch heftig zu zucken begann zwischen meinen Fingern und mir das Sperma erst in heftigen Stößen auf mein „Hexchen“- Kleid spritzte und den ganzen Rock besudelte, michig- weiß mit Schlieren drin, dann sanfter durch die Finger ran. Ich konnte nicht aufhören mit Weinen. Dieses Kleid würde ich nie mehr anziehen, sondern es verbrennen. Das schwor ich mir.

Ich fühlte mich benutzt, wie ein Stück Dreck, und war dennoch erleichtert,  da ich meinte, nun sei es vorbei und das sei es gewesen, was meine Mutter gemeint hatte, das passieren würde.  Ich sollte mich irren. Das Schlimmste kam noch!

 

 

 

Kapitel 32

 

Die Vergewaltigung fand in der darauffolgenden Nacht statt.

 

Gleich nach dem Vorfall am Spätnachmittag brachte mich meine Mutter zu Bett, ohne Zähneputzen. Ich heulte und heulte, konnte nicht aufhören. Ich war wie willenlos, sie mußte mich führen. Ich lief zwar noch aus eigener Kraft, doch wenn sie mich nicht mit sanftem Druck geleitet und gezogen hätte, einen Arm um meine Schultern gelegt, mit der Hand des anderen ergriff sie eines meiner Handgelenke, ich wäre dort zu Boden gesunken, wo der Herr sich an mir vergangen hatte.

Vor meinem Bett entkleidete sie mich stehend, zog mir meinen Pyjama an. Ich  befolgte ihre Anweisungen, hob Arme und Beine, wie sie mir befahl, aber wie ein Roboter, wäre selbst  nicht in der  Lage gewesen, mich zu entkleiden.

Dann drückte sie mich ins Bett. Deckte mich zu. Ich rollte mich zusammen zu einem Ball. Sie sagte zu mir: „Du warst ein tapferes Mädchen, Anna. Ich bin sehr stolz auf dich.“

Dann ließ sie mich allein in unserem Sklavenquartier, das wir teilten. (Es wurde nie zugesperrt übrigens, war einfach ein normales Zimmer, auch gab es keine Fesselungsvorrichtungen an den Betten.) Sie mußte dem Herrn ja noch das Abendbrot bereiten und auch noch ihr restliches Arbeitspensum bewältigen, ihm vielleicht noch zu Willen sein, wenn es ihm danach verlangte.

Langsam kroch die Dämmerung ins Zimmer, es blieb sehr still im Haus. Er schien Mama zu verschonen heute mit dem, was er seinen „Abendritt in die untergehende Sonne“ nannte. Langsam versiegten meine Tränen, nur gelegentlich schüttelte mich noch ein Schluchzen. Ich drehte mich auf den Rücken, streckte meinen Arm aus, um mein kleines Lämpchen zu entzünden. Auf dem Bücherbord schimmerten die Rücken meiner Bücher, vielfach gelesen, die Gefährten meiner Kindheit, Stoff meiner Tagträumereien.  Ich starrte an die Decke, seufzte. Was meine Freundinnen jetzt wohl trieben? Bestimmt waren sie jetzt auf dem Reiterhof, amüsierten sich und bedauerten es, dass ich offenbar keinen Ausgehschein bekommen hatte.

Früher als ich es erwartete, hörte ich den leichten Schritt meiner Mutter. Ich setzte mich auf im Bett.

„Der Herr hat mir heute alle unerledigten Pflichten  erlassen. Ich soll mich um dich kümmern, sagt er. Hier, ich hab dir was zum Essen mitgebracht.“

Ich hatte aber keinen Appetit, was sie sehr zu bekümmern schien.

„Anna, wie geht es dir?“ Damit setzte sie sich zu mir an den Bettrand.

Ich wandte den Kopf ab, sagte nichts.

Auch sie schwieg, sagte auch nichts. Umschlang mich wieder von hinten, wie vorhin, drückte sich an mich. Ihre Wange ruhte an meinem Hinterkopf, ich konnte ihren Atem spüren, wenn er vorbeistrich an meinen Haaren, sie leicht zum Zittern brachte.

Irgendwann sagte ich: „Mama, ich möchte jetzt schlafen.“

„Ja, schlaf mein Kind. Und wach fröhlich wieder auf.“ Strich mir übers Haar, küßte mich aufs Ohrläppchen. Das jagte mir einen Schauder über meinen Rücken

 

Mitten in der Nacht wurde ich wach. Ein schwarzer Schatten befand sich im Zimmer. Es war der Herr, er rüttelte meine Mutter wach. Er war nackt, eine hammerharte Erektion stand ab von ihm.

Schlaftrunken wandte ihm meine Mutter ihr Gesicht zu, versuchte ihn anzulächeln, es gelang ihr nicht ganz. „Oh, Herr, so mitten in der Nacht“, murmelte sie, streckte ihre Arme aus nach ihm, wollte ihn in ihr Bett ziehen. 

Er zog ihre Bettdecke runter. „Svenja, verzieh dich auf der Stelle ins Wohnzimmer. Dort bleibst du auch. Von dir will ich ausnahmsweise mal nichts heute Nacht.“

Mit einem Schlag war meine Mutter hellwach, fuhr hoch in ihrem Bett. Ich  war es auch, das Herz hämmerte mir bis zum Halse. Ich stellte mich aber schlafend.

„Herr, bitte....“, begann sie. Er schlug ihr ins Gesicht.

„Du sollst dich verziehen, habe ich gesagt!“

„Ja, Herr. Verzeihung, Herr.“ Sie fuhr in ihre Pantoffeln, extra langsam, wie mir schien, als wolle sie Zeit gewinnen zum Nachdenken. Sie griff nach ihrem Morgenmantel, knotete ihn zu.

„Herr, darf ich bitte kurz mit dem Kind reden? Das wird es auch für Sie einfacher machen, Herr. Bitte erlauben sie es.“

„Meinetwegen. Vielleicht hast du recht.“

Mama kam rüber zu mir. Rüttelte mich, ich tat, als erwache ich eben erst. Ich verspürte unglaubliche Angst. Unkontrolliert ging mein Urin ab, ich pinkelte ins Bett, das erste Mal seit der Kleinkindzeit.  Gottseidank war es nicht viel, trotzdem war meine Hose ganz naß im Schritt, das Leintuch hatte auch was abbekommen.

„Anna, Anna, wach auf. Du mußt jetzt sehr tapfer sein. Der Herr will dich. Er wird dich jetzt nehmen. Geh rüber in mein Bett, leg dich auf den Rücken und mach die Beine breit. Er wird dann über dich kommen. Verkrampf dich nicht. Leg dir ein Kissen unter den Po. Dann tut es nicht so weh. Und mach keine Dummheiten, wie heute nachmittag, hörst du?“

„Ja, Mama.“ Plötzlich war ich ganz ruhig und gefaßt.

„Anna, du bist alles, was ich habe. Um Himmels willen, ich flehe dich an, wehr dich nicht. Ich könnte es nicht ertragen, dich zu verlieren.“ Urplötzlich fing sie wieder zu weinen an, stürzte aus dem Zimmer.

Der Herr schloß ab hinter ihr, ich begann derweil zielstrebig, mir meine Hose runterzustreifen, was gar nicht so einfach war wegen der Nässe. Kroch dann hervor unter der Bettdecke, ich wollte nicht, dass er mein Malheur bemerkte. Noch im Rübergehen strich ich mir mein Pyjama- Oberteil über den Kopf, legte mich in Mamas Bett, wie sie mich geheißen hatte. Wortlos und etwas verwundert beobachtete mich der Herr, hatte so viel Kooperation wohl nicht erwartet.

Kurz darauf kniete der erste Mann, den ich empfangen sollte in meinem Leben, zwischen meinen Beinen. Die Erektion schien noch gewaltiger zu sein als vorhin, wenn das überhaupt möglich ist. Er goß mir etwas Babyöl über die Fotze aus einem mitgebrachten blauen Fläschchen.

 „Das wird es leichter machen für uns beide“, meinte er in direkt fürsorglichem Ton. „Verreib es gut, auch nach innen.“

Ich führte seinen Befehl aus. Bevor ich mich´s  versah, war er über mir, versuchte einzudringen in mich. Es war, als bohre jemand mit einem hoffnungslos stumpfen Messer erbarmungslos herum in einer Wunde. Endlich, endlich war es soweit. Ich spürte, wie etwas zerriß in mir. Schrie  vor Schmerzen laut auf. Dann glitt er in mich, hätte mir jemand eine Pampelmuse hineingeschoben , es hätte nicht mehr weh tun können. Bis zum Bersten gespannt war alles, gewaltsam wurde immer noch mehr stahlhartes Fleisch hineingezwängt in meinen Unterleib mit kreisenden und rhythmisch stoßenden Bewegungen, in meine intimste Stelle, die ich selbst vor den Augen meiner Mutter verbarg üblicherweise. Dann war er ganz drin, lag schwer atmend auf mir, drückte meinen Brustkorb zusammen mit seinem Gewicht. Ich dachte, ich müsse ersticken, jeder Atemzug kostete mich eine große Anstrengung. Dann begann er mich ernsthaft zu ficken. Eben hatte ich noch ängstlich hineingehorcht in meinen nun dumpf pochenden Schmerz da unten, ob noch alles heil sei, als er seine ersten Stöße führte. Als ob mir jemand ein Messer ins Gedärm stoßen würde, so fühlte sich das an. Und der Schmerz wurde schlimmer, mit jedem Stoß. Immer wenn ich dachte: „Jetzt KANN es nicht mehr schlimmer werden“, steigerte er sich immer noch weiter. Weiter und weiter und weiter, erbarmungslos. Ich fürchtete, den Verstand zu verlieren, betete darum, ohnmächtig werden zu dürfen. Beides geschah nicht.

Ich geriet in eine Trance, ein Delir des Schmerzes, hörte mich schreien, schreien, schreien. Verschluckte mich, hustete, soweit das möglich war mir ihm auf mir, schrie weiter wie am Spieß.

 

Auf einmal war alles vorbei, er entleerte sich in mich, rollte sich runter von mir, wobei er meinen einen Arm unsanft quetschte.

Ich konnte meine Beine nicht schliessen, die Hüftgelenke taten beide ziehend weh, ich lag einfach nur stöhnend da, während es unten raussickerte aus mir mir. Blut und Sperma, Blut und Sperma. Aber es schien alles noch intakt zu sein, außer meinem Jungfernhäutchen natürlich.

Nun war ich eine Frau. Nun wußte ich um die Bestimmung der Frauen. Mit einem Mal empfand ich sowas wie Stolz.            

                    

 

 

 

 

                                                  

                        

 

 

                                  

 

 

 

 

 

               

           

                       


Review This Story || Author: Michael Fuhs
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